Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 02.05.2022, aktuelle Version,

Burg Wörth (Strudengau)

Burg Wörth
Burgruine Werfenstein (links), Donaustrudel und Burgruine Wörth (rechts). 1649. Stich von Mathäus Merian. Ansicht von Westen

Burgruine Werfenstein (links), Donaustrudel und Burgruine Wörth (rechts). 1649. Stich von Mathäus Merian. Ansicht von Westen

Staat Österreich
Ort Insel Wörth
Entstehungszeit 12. Jh. vermutlich
Burgentyp Hochburg, Maut- und Sicherungsturm
Erhaltungszustand geringe Mauerreste
Geographische Lage 48° 14′ N, 14° 53′ O
Höhenlage 260 m ü. A.
Burg Wörth (Niederösterreich)
Burgruine Wörth von Westen. 1781

Die Burg Wörth war ein Wehrbau, der sich auf dem Wörthfelsen auf der Donauinsel Wörth in der Gemeinde Neustadtl an der Donau in Niederösterreich befand. Erhalten sind geringe Mauerreste. Eine Fährverbindung zur Donauinsel Wörth und damit zur Burg besteht nicht.

Lage

Die Burg war an einer strategisch wichtigen Stelle errichtet worden. Sie war Teil eines alten Maut- und Sicherungssystems entlang der Donau im Strudengau. Diese mehrheitlich am Nordufer in Oberösterreich gelegenen Burgen und Türme waren (von West nach Ost): Kosenburg, Greinburg (jüngere Hauptburg), Wörth, Werfenstein (ursprüngliche Hauptburg), Helchenburg, Hausstein, Langenstein, Pain, Mautturm und Burg Sarmingstein. In Niederösterreich befand sich die Burgruine Freyenstein am Südufer der Donau.

Als Pendant zur Burg Wörth befand sich am Nordufer der Donau schräg gegenüber und etwas flussabwärts die Burg Werfenstein.

Geschichte

Die Burg Wörth ist eine Strudensperre, die 1322 angeblich Chunrat von Werd hat anlegen lassen, eventuell aber bereits aus dem 12. Jahrhundert durch die Herren von Perg und Machland errichtet wurde.[1]

Von Burg Werfenstein und von Burg Wörth aus konnte mit Ketten die Donau abgesperrt werden. Flussabwärts gab es ähnlich geartete Sperrketten beim Turm am Langenstein und Burg Hausstein.

Anscheinend mit der Neugründung der Greinburg 1510 und der damit verbundenen Verlagerung der Donaumaut nach Grein wurden viele Anlagen und auch Burg Wörth aufgegeben und verfallen gelassen.[1]

Baulichkeit

Die Burgruine besteht aus einer keilförmigen Kernburg von etwa 20 × 10 Metern, deren 1,20 Meter dicker Bering aus Bruchstein besteht und rundlich an den Felskopf angepasst ist. An der westlichen Breitseite könnte sich ein Wohnbau befunden haben, am rundlich ausgebildeten Schmalpunkt im Osten könnte laut Dehio ein Rundturm gestanden haben. Dort lag der Eingang am noch erhaltenen Riegelkanal.[1] Das Mauerwerk wird von den Experten (mit Vorbehalt) dem Spätmittelalter zugeordnet.

1552 wurde am höchsten Punkt der Burgruine, dem Wörthfelsen, das sogenannte Wörthkreuz errichtet, das bis heute erhalten ist.

Teile des Burgfelsens wurden bei der Regulierung der Donau zwischen 1777 und 1783 gesprengt und abgetragen.[1] Geringe Reste der Burgruine sind jedoch noch vorhanden.

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Josef Roidtner: Die Fundplätze der keltischen, römischen und altdeutschen Waffen, Münzen und Gerätschaften am Donau-Strudel und Wirbel. In: Dreissigster Jahresbericht über das Museum Francisco-Carolinum. Linz 1871, S. 1–26 (zobodat.at [PDF]).
  • Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2013.
  • Alois Topitz: Denkwürdiges vom Greiner Strudel und Wirbel. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 26. Jahrgang, Linz 1972, S. 5–16 (ooegeschichte.at [PDF]).
Commons: Wörth  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Burg Wörth. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
CC BY-SA 3.0
Datei:Austria Lower Austria topographic location map.png
an icon for castles and fortresses Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:Castle.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Altkolorierter Kupferstich/Guckkastenblatt des ehemaligen Donaustrudels und der Donauinsel Wörth im StrudengauBildausschnitt 27×39,5 cm, Blattgr. 32×45,5 cm. http://antiquariat-paulusch.de/stadtansichten/ansichten-europa/ansichten-osterreich/ansichten-oberosterreich/ höhere Auflösung bei ebay Gottlieb Friedrich Riedel
Public domain
Datei:Strudel-Wörth 1781.jpg
Titel: Der Strudel an der Thonaw. Burgruine Werfenstein (links) und Burgruine Wörth (rechts). In der Mitte der Donaustrom mit dem Schifffahrtshindernis Strudel in Oberösterreich (Austria). Topographia Provinciarum Austriacarum Matthäus Merian
Public domain
Datei:Strudel von Merian.jpg