Pack (Steiermark)
Pack (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Pack |
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Voitsberg (VO), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Voitsberg | |
Pol. Gemeinde | Hirschegg-Pack | |
Koordinaten | 46° 58′ 38″ N, 14° 59′ 5″ O | |
Höhe | 1116 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 410 (1. Jänner 2018) | |
Gebäudestand | 323 (2001) | |
Fläche d. KG | 39,06 km² | |
Postleitzahlen | 8583, 9451 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 16193 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 63348 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Pack (61629 002) | |
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Pack ist eine ehemalige Gemeinde und Ortschaft mit 410 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018[1]) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Voitsberg in der Steiermark in Österreich. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Hirschegg zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Hirschegg-Pack. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3]
Geografie
Die Ortschaft Pack liegt beim Packsattel westlich von Graz, an der Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten. Die Gemeinde liegt in der Packalpe im Norden der Koralpe. In ihr befinden sich einige kleine Fundorte von Turmalin, Epidot, Beryll, Titanit, Zirkon, Kassiterit und Spodumen.[4]
Pack umfasst nur eine Katastralgemeinde, welche den gleichen Namen trägt. Ihr Hauptverkehrsweg ist die Packer Straße. Die Packabschnitt der Südautobahn unterfährt die Gemeinde im ca. 2 km langen Kalcherkogeltunnel, an dessen Südportal die Autobahnabfahrt Pack zum Gemeindegebiet und zur Packer Straße führt.
Die Nachbargemeinden von Pack sind im Osten Edelschrott und Modriach, im Süden Kloster, im Westen Preitenegg und im Norden Hirschegg.
Im Süden der Gemeinde liegt im Ortsteil Packwinkel die Hebalm mit dem gleichnamigen Schigebiet.
Die Gemeinde liegt am Packer Bach, der an der Hebalm entspringt und bei der Stampf in die Teigitsch mündet. Vorher liegt am Packer Bach, der auch Stauseebach genannt wird, der Packer Stausee (an der Einmündung des Modriach Baches). Um diesen Stausee hat sich ein beliebtes Freizeitgebiet entwickelt.
Geschichte
Der Name wird aus slowenisch paka „Hügel, Anhöhe“, auch Bezeichnung für die Wasserscheide (slowenisch paka voda „das verkehrt, nach der anderen Seite fließende Wasser“) abgeleitet.[5] Eine andere Deutung bezieht sich darauf, dass am Packsattel eine Grenze verlief, an der Waren umgeladen, umgepackt werden mussten (eine ähnliche Ableitung ist für die „Heb-“almen des steirischen Randgebirges belegt, an denen Waren zwischen verschiedenen Transportwägen umgehoben werden mussten).[6] Eine ältere Bezeichnung des Gebietes „Vier Thöre“ leitet sich von einer Straßenkreuzung ab, deren Verbindungen mit vier Toren abgeschlossen waren.
Im 15. und 16. Jahrhundert lag Pack nach der Vierteleinteilung der Steiermark 1462 zunächst im Bereich der Obersteiermark im „Viertel enhalb der Piberalm“ und dort im Judenburger Viertel. Zu diesem Viertel gehörte auch das Kainachtal bis nach Ligist und Lieboch, Übelbach und Thal westlich von Graz. Im Jahr 1677 wurde das Kainachtal und seine Umgebung, damit auch das Gebiet von Pack, aus dem Viertel Judenburg gelöst und zum „Viertel zwischen Mur und Traa“ (Drau), dem Vorgänger des Marburger Kreises gezogen, in dem es zunächst auch nach den Gebietsreformen unter Maria Theresia und Joseph II. blieb. Ab dem 1. November 1783 kam das Kainachtal vom Marburger Kreis zum Grazer Kreis.
Am 6. Mai 1543 weihte Philipp Renner als Koadjutor des Lavanter Bischofs Leonhard Peurl „ad eccl. parrochialem in der Packh“ eine Glocke.[7] Die Bischöfe von Lavant hatten als Suffraganbischöfe des Salzburger Erzbischofs das Recht, in den zum Erzbistum Salzburg gehörenden Gebieten Weihen vorzunehmen, auch wenn die jeweilige Pfarre nicht zu ihrem Bistum gehörte (Pack gehörte bereits damals zur Diözese Seckau).
Das Gemeindegebiet gehörte im 16. und 17. Jahrhundert für die niedere Gerichtsbarkeit zum „Burgfried der Ämter Pack, Hirscheck und Modriach“, für die höhere (Blut-)Gerichtsbarkeit zum Landgericht Voitsberg-Greißenegg der Grundherrschaft Obervoitsberg.[8] Dies galt allerdings nur außerhalb des Dachtraufes: Innerhalb dessen lag die volle niedere Gerichtsbarkeit im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Grundherren.[9] Die Pack galt bereits damals als wichtiger Übergang, was durch ihre Aufnahme in das Werk „Topographia Ducatus Stiriae, Graz 1681“ von Georg Matthäus Vischer dokumentiert ist.
Ab 1770, in der ersten Personen- und Häusererfassung in Österreich, sind Menschen, Zugvieh und Häuser aus Pack selbständig erfasst. Diese Erfassung fand im Rahmen der Heeresreformen unter Maria Theresia und Joseph II. statt. Sie führte zur Einführung der „Numerierungsabschnitte“ (auch Konskriptionsgemeinden genannt). Pack war ein solcher Abschnitt. Gemeinsam mit dem Numerierungsabschnitt Modriach gehörte Pack zum westlichen Teil des Werbbezirks Ligist.[10][11] Aus dem Numerierungsabschnitt wurde in den Jahren danach die gleichnamige Steuergemeinde[12] und Katastralgemeinde Pack.[13]
Die Gemeinde entstand 1850 ohne Gebietsveränderung aus der Katastralgemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1982 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Andreas Münzer (1964–1996), Bodybuilder
Historische Landkarten
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Die Pack im 17. Jahrhundert in der „Topographia Ducatus Stiriae“ von Georg Matthäus Vischer
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Das Gemeindegebiet (links außen) um 1789 ( Josephinische Landesaufnahme)
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Die westliche Grenze von Pack bei den „vier Thören“ um 1789 (rechts außen)
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Die Pack um 1835, Franziszeische Landesaufnahme
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Stocker Alm/ Hebalm (um 1823, Franziszeischer Kataster)
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Packwinkel, Steinbauer (um 1823, Franziszeischer Kataster, Hackerkogel = Klementkogel)
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Hebalmgebiet 1877/78, Aufnahmeblatt der franzisco-josephinischen (3.) Landesaufnahme
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Spezialkarte der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, Darstellung 1894, teilweise berichtigt bis 28. XI. 1913
Weblinks
- 61616 – Pack (Steiermark). Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2018 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2018), (Excel)
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 10 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4.
- ↑ Leopold Weber (Hrsg.): Handbuch der Lagerstätten der Erze, Industrieminerale und Energierohstoffe Österreichs. Erläuterungen zur metallogenetischen Karte von Österreich 1 : 500.000 unter Einbeziehung der Industrieminerale und Energierohstoffe. Archiv für Lagerstättenforschung Band 19 Wien 1997. Geologische Bundesanstalt ISBN 3-900312-98-2. ISSN 0253-097X. Seite 317. (PDF, 43 MB)
- ↑ Bergnamenverzeichnis
- ↑ Gerhard Artl, Gerhard H. Gürtlich, Hubert Zenz: Kohle und Bahn. 150 Jahre Graz-Köflacher-Eisenbahn. Verlag Fassbaender, Wien 2010. ISBN 978-3-902575-38-8. S. 47.
- ↑ Oskar Veselsky: Die Konsekrationsberichte aus den Ordinations- und Konsekrationsprotokollen der Bischöfe von Lavant im 16. Jahrhundert. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, XI. Band. Graz 1997. Selbstverlag der HLK. Keine ISBN. Seite 110.
- ↑ Anton Mell: Hohe und niedere Strafgerichtsbarkeiten. Landgerichte und Burgfrieden in Steiermark. In: Anton Mell, Hans Pirchegger: Steirische Gerichtsbeschreibungen. Als Quellen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. I. Abteilung. Landgerichtskarte: Steiermark. In der Reihe: Quellen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark. I. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark. Graz 1914. Allgemein: Seiten XX–XLIV. Zum Burgfried: Seite 229.
- ↑ Mell: Strafgerichtsbarkeiten, Seite XXVI.
- ↑ Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark. Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, XXXI. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Selbstverlag der HLK. Graz 1978. Seiten 207.
- ↑ Manfred Straka: Numerierungsabschnitte und Werbbezirke der Steiermark 1779/81. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 2 (Blatt Nord).
- ↑ Manfred Straka: Steuergemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1798–1810. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 4 (Blatt Nord)
- ↑ Manfred Straka: Katastralgemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1818–1848. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 6 (Blatt Nord).
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Wappen der ehemaligen Gemeine Pack, Steiermark | http://bz-voitsberg.riskommunal.net/system/web/gemeindeinfo.aspx?menuonr=219162858&detailgnr=1636 de:Datei:Wappen Pack.jpg | de:User:Zio (original uploader) | Datei:AUT Pack COA.jpg | |
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 18 Colonne XII Section NW (später 5254/1). Gebiet Pack, Hebalm. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1877/78 | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 5254-1.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
Ersatzwappen für Formatvorlage und Stadtartikel mit fehlendem Wappen. – Nähere Informationen, wie du das richtige Wappen deiner Stadt/Gemeinde einbinden kannst, findest du unter Wikipedia:Wappen . | SVG made by Huhsunqu and adapted by TM , based on the original File:Wappen fehlt.jpg created by Rainer Zenz . This SVG file was originally uploaded as Sin_escudo.svg : 2006-04-29 19:16 . . TM . . 125×150×0 (3007 bytes) Optimierte Version des Originals von Huhsunqu; 31 statt 51 Knoten 2006-02-21 14:15 . . Huhsunqu . . 125×150×0 (5317 bytes) | concept: Rainer Zenz (2004) SVG and small adaptions: Huhsunqu and TM | Datei:Coats of arms of None.svg | |
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historische Landkarte: franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Blatt D.Landsberg und Wolfsberg, Steiermark, Österreich. Nr. 5254. Zone 18 Kolumne XII. | Österreichische Nationalbibliothek, Kartensammlung | Geripp: Oberleutnant Kimlein. Terrain: Hauptmann Pönisch. | Datei:Deutschlandsberg und Wolfsberg 5254.jpg | |
historische Vermessungskarte: österreichischer Kataster, Gemeinde Pack. 1825. Blatt XIX mit der Stocker Alm, Forsthaus und Hebalmkapelle und Titelangaben zur Gemeinde. | Urmappe des österreichischen Katasters 1825 | Kaiserreich Österreich. | Datei:Forsthaus, Pack Schmuckblatt.jpg | |
historische Landkarte, Franziszeische Landesaufnahme, Blatt sectio 07 westliche columne III Weststeiermark, Koralmgebiet, Hebalm und westliches Rettenbach. | Franziszeische Landesaufnahme | Militärgeographisches Institut der österreichisch-ungarischen Monarchie | Datei:Hebalm westl Rettenbach.JPEG | |
historische Landkarte section 097 Josephinische Landesaufnahme: Gebiet Hebalm bis Rosenkogel, Steiermark, Österreich | Josephinische Landesaufnahme | historische Militärkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie | Datei:Josephinische Landesaufnahme 097 Hebalm Rosenkogel.jpg | |
historische Landkarte section 098 Josephinische Landesaufnahme: Preitenegg, Kärnten, Österreich | Josephinische Landesaufnahme | historische Militärkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie | Datei:Josephinische Landesaufnahme 098 Preitenegg.jpg |