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vom 17.01.2019, aktuelle Version,

Wahlbezirk Steiermark 5

Wahlbezirk Steiermark 5
Land Österreich-Ungarn
Kronland Steiermark
Wahlkreisnummer 5
Typ Stadtwahlkreis
Region Nördliche Steiermark
Anwesende Bevölkerung  65.531  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (99,6 %), Slowenisch (0,3 %)
Wahlberechtigte 14.604  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Steiermark 5 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Steiermark. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Steiermark 5 umfasste die Städte, Märkte und Gemeinden Mariazell, Aflenz, Bruck an der Mur, Kapfenberg, Frohnleiten, Deutschfeistritz, Übelbach Markt, Kindberg Markt, Kindberg Land, Krieglach, Mitterndorf, Wartberg, Leoben, Sankt Peter bei Leoben, Trofaiach, Mürzzuschlag, Langenwang.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging der Sozialdemokrat Alois Ausobsky als Sieger hervor. Er setzte sich mit 54,4 % bereits im ersten Wahlgang durch. Hinter ihm folgten Anton Fürst von der Deutsche Volkspartei mit 30,6 % und der Wiener christlich-soziale Politiker Leopold Kunschak mit 14,7 %. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich Ausobskys Parteikollege Michael Schacherl ebenfalls im ersten Wahlgang durch. Er erzielte 56,8 % und verwies damit den deutsch-freiheitlichen Kandidaten Anton Werba mit 39,9 % auf den zweiten Platz.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Ausobsky im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Alois Ausobsky Sozialdemokratische Arbeiterpartei 6214 54,4 %
Anton Fürst Deutsche Volkspartei 3492 30,6 %
Leopold Kunschak Christlichsoziale Partei 1675 14,7 %
Sonstige Parteien 39 0,3 %
Wahlberechtigte: 13.102, Ungültige/Leere Stimmen: 55, Wahlbeteiligung: 87,6 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Schacherl im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Michael Schacherl Sozialdemokratische Arbeiterpartei 6217 56,8 %
Anton Werba deutsch-freiheitlicher Kandidat 4374 39,9 %
Alldeutsche Vereinigung 102 0,9 %
Christlichsoziale Partei 51 0,5 %
Sonstige Parteien 92 0,8 %
Wahlberechtigte: 14.604, Ungültige/Leere Stimmen: 118, Wahlbeteiligung: 75,0 %

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Neue Freie Presse, 15. Mai 1907, S. 32 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  3. Artikel in: Das Vaterland, 14. Juni 1911, S. 15 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/vtl

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Wappen des Herzogtums Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
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