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Relative Ha¨ufigkeit 11. Schulstufe
Relative Ha¨ufigkeit
Theorie
In diesem Kapitel werden wir uns mit der relativen Ha¨ufigkeit bescha¨ftigen. Bevor wir
diesen Begriff definieren, rufen wir uns den Begriff der absoluten Ha¨ufigkeit in Erinnerung:
Definition
Die absolute Ha¨ufigkeit gibt an, wie oft im Rahmen eines Experimentes das EreignisE
auftritt. Die absoluten Ha¨ufigkeiten aller Ereignisse aufsummiert entsprechen dabei der
Anzahl der durchgefu¨hrten Versuchsdurchga¨nge.
Die absolute Ha¨ufigkeit ko¨nnen wir also mit der Anzahl gleichsetzen. Formal schreiben
wir fu¨r die absolute Ha¨ufigkeit eines EreignissesE:Hn(E), wobei n fu¨r die Anzahl der
Versuche steht. Als Beispiel fu¨r eine relative Ha¨ufigkeit betrachte Beispiel 1.
Kommen wir nun zum Begriff der relativen Ha¨ufigkeit. Hier betrachten wir die Ha¨ufigkeit
relativ zur Gesamtanzahl der Versuche. Wir definieren sie wie folgt:
Definition
Die relative Ha¨ufigkeit eines EreignissesE gibt an, wie oft das EreignisE relativ zur
GesamtzahlderVersuchenauftritt. DieSummeder relativenHa¨ufigkeitenallerEreignisse
ergibt 1.
Die relative Ha¨ufigkeit kann ausgehend von der absoluten Ha¨ufigkeit berechnet wer-
den. Wir nehmen an, dass ein bestimmtes EreignisE die absolute Ha¨ufigkeit k besitzt
und ineinerVersuchsreiheaufgetreten ist, welchen-maldurchgefu¨hrtwurde, soberechnen
wir die relative Ha¨ufigkeit des EreignissesEmittels: relative Ha¨ufigkeit = k
n oder formal
geschriebenhn(E) = Hn(E)
n .
Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit
Die Wahrscheinlichkeit ist nichts anderes als ein Maß dafu¨r, wie wahrscheinlich es ist,
dass ein bestimmter Ausgang eintritt. Der Begriff der relativen Ha¨ufigkeit kommt dem
schon sehr nahe, jedoch variiert die relative Ha¨ufigkeit fu¨r ein bestimmtes EreignisE
noch recht stark fu¨r ein kleinesn, also fu¨r eine kleine Anzahl von Versuchen. Der Wert
der relativen Ha¨ufigkeit wird fu¨r ein immer gro¨ßer werdendesn immer pra¨ziser. Fu¨r den
(natu¨rlich nur gedanklichen) Fall einer unendlichen Anzahl an Versuchsdurchfu¨hrungenn
ko¨nnen wir die relative Ha¨ufigkeit mit der Wahrscheinlichkeit gleichsetzen.
Beispiel
Wie experimentieren nun mit einem Wu¨rfel und werfen diesen 50-mal. Dabei ergibt sich
folgende absolute Ha¨ufigkeitsverteilung:
Austria-Forum Michael Hubmann, Helmut Zo¨hrer
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Buch Mathematik Unterrichtseinheiten"
Mathematik Unterrichtseinheiten
11. Schulstufe
- Titel
- Mathematik Unterrichtseinheiten
- Autoren
- Michael Hubmann
- Helmut Zöhrer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Graz
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 55
- Kategorien
- Dokumente Unterrichtsmaterialien
Inhaltsverzeichnis
- Aufstellen von Polynomfunktionen 1
- Binomialkoeffizient 3
- Binomialverteilung 5
- Extrema 7
- Berechnung von Extrema anhand der Differentialrechnung 10
- Berechnung von Extremstellen in endlichen Intervallen 13
- Funktionen und ihre zugehörige Ableitungsfunktion 15
- Mittelwert, Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung 18
- Monotonie 20
- Polynomdivision 23
- Relative Häufigkeit 26
- Sattelpunkt 28
- Skizzieren von Funktionen anhand der Ableitung 30
- Untersuchung des Monotonieverhaltens einer Funktion 31
- Wendepunkt 35
- Zufallsvariable 38
- Komplexe Zahlen: Allgemeines 40
- Multiplikation komplexer Zahlen in Polardarstellung 43
- Polardarstellung komplexer Zahlen 45
- Geometrische Deutung komplexer Zahlen 48
- Lösen quadratischer Gleichungen in C 50
- Die imaginäre Einheit 53