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Zufallsvariable 11. Schulstufe
Zufallsvariable
Theorie
Im Rahmen des Kapitels u¨ber relative Ha¨ufigkeiten haben wir als Beispiel den Wurf eines
Wu¨rfels betrachtet. Beim Wurf des Wu¨rfels ergeben sich nun unterschiedliche Ausga¨nge.
Man kann eine 1, eine 2, usw. wu¨rfeln. Im Rahmen von Zufallsvariablen mo¨chten wir
diese Ausga¨nge nun benennen. In unserem Fall ist dies recht einfach. Wir benennen
jeden Ausgang entsprechend der Augenzahl des Wu¨rfels. So bezeichnen wir einen Wurf
mit einer Augenzahl von 1 mit einer 1, einen Wurf mit einer Augenzahl von 2 mit einer 2
usw. Diese Bezeichnung muss jedoch nicht immer eine Zahl sein.
Stellen wir uns beispielsweise vor, wir wollen feststellen welches Geschlecht Personen
im Rahmen einer Studie haben. So wu¨rde einem Ausfall des Zufallsversuchs, wenn
wir mit einer weiblichen Personen zu tun haben der Variablenwertweiblich zugeordnet
werden. Diese Werte ko¨nnen jedoch beispielsweise auch als Zahlen dargestellt werden.
Wir ko¨nnten fu¨rweiblich eine 0 und fu¨rma¨nnlich eine 1 verwenden. Wir halten daher
nun allgemein fest:
Definition
Eine Zufallsvariable bildet Ausga¨nge eines Zufallsexperiments auf eine reelle Zahl ab.
Der Name Zufallsvariable kommt daher, dass ihr Wert vom Zufall abha¨ngt. Zufall-
variablen werden stets mit einem Großbuchstaben bezeichnet, z.B.X
Arten von Zufallsvariablen
Wir unterscheiden zwischen stetigen und diskreten Zufallsvariablen. Bei einer diskreten
Zufallsvariablen ist der Wertebereich der ZufallsvariablenX endlich. Als Beispiel kann
hier der Wurf eines Wu¨rfels angesehen werden oder die Anzahl der Schu¨lerInnen in deiner
Schule.
Bei einer stetigen Zufallsvariable ist der Wertebereich unendlich. Die Zufallsvariable kann
also einen beliebigen Wert aus einem Intervall annehmen. Betrachten wir beispielsweise
Temperaturen als Intervall. So kann aus dem Intervall [0;30] der Wert 1 aber auch der
Wert 28,75 oder 27,54 angenommen werden. Im Rahmen dieses Kapitels werden wir uns
nur mit diskreten Zufallsvariablen bescha¨ftigen.
Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeiten
Ein Wert xi einer ZufallsvariablenX tritt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf.
Dabei wird jedem Wert xi der ZufallsvariablenX eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet.
Man spricht sodann von einer sogenanntenWahrscheinlichkeitsverteilung.
Neben der Betrachtung, dass genau der Wertxi seitens der Zufallsvariablen angenommen
wird, ko¨nnen wir auch nochP(X<xi) bzw. P(X6xi) betrachten, also die Wahrschein-
lichkeit, dass ein Wert kleiner oder kleiner gleich xi angenommen wird. Des Weiteren
ko¨nnen wir Gleiches auch noch fu¨r> und> analog betrachten. Auch kann ein Wert
zwischen zwei Wertenxi1 undxi2 betrachten werden, wie in der FormP(xi1<X<xi2).
Austria-Forum MichaelHubmann,Helmut Zo¨hrer
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Mathematik Unterrichtseinheiten
11. Schulstufe
- Titel
- Mathematik Unterrichtseinheiten
- Autoren
- Michael Hubmann
- Helmut Zöhrer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Graz
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 55
- Kategorien
- Dokumente Unterrichtsmaterialien
Inhaltsverzeichnis
- Aufstellen von Polynomfunktionen 1
- Binomialkoeffizient 3
- Binomialverteilung 5
- Extrema 7
- Berechnung von Extrema anhand der Differentialrechnung 10
- Berechnung von Extremstellen in endlichen Intervallen 13
- Funktionen und ihre zugehörige Ableitungsfunktion 15
- Mittelwert, Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung 18
- Monotonie 20
- Polynomdivision 23
- Relative Häufigkeit 26
- Sattelpunkt 28
- Skizzieren von Funktionen anhand der Ableitung 30
- Untersuchung des Monotonieverhaltens einer Funktion 31
- Wendepunkt 35
- Zufallsvariable 38
- Komplexe Zahlen: Allgemeines 40
- Multiplikation komplexer Zahlen in Polardarstellung 43
- Polardarstellung komplexer Zahlen 45
- Geometrische Deutung komplexer Zahlen 48
- Lösen quadratischer Gleichungen in C 50
- Die imaginäre Einheit 53