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Untersuchung desMonotonieverhaltens einer Funktion 11. Schulstufe
Untersuchung des Monotonieverhaltens einer Funktion
Theorie
Zu den uns bereits bekannten Definitionen von Monotonieverhalten erga¨nzen wir das
Folgende:
Definition
Eine Funktion f heißt auf einem Intervall I, wobei I eine Teilmenge des Definitionsbere-
iches der Funktion ist
• strengmonoton steigend, wenn f′(x)> 0 fu¨r alle x aus dem inneren Bereich
von I ist, bzw.
• strengmonoton fallend, wenn f′(x)<0 fu¨r alle x aus dem inneren Bereich von
I ist.
Schritt fu¨r Schritt zur Monotonie
Wieko¨nnenwirnunrechnerisch feststellen, inwelchenIntervallenunserezuuntersuchende
Funktion (streng) monoton fallend oder (streng) monoton steigend ist?
Schritt 1: Hier mu¨ssen wir u¨berpru¨fen, ob unsere Funktion u¨berhaupt durchgehend
definiert ist. Die Funktion fmit f(x) = 1/x ist beispielsweise inx= 0 nicht definiert.
Alsomu¨ssenwirumdiesenPunktherumIntervallebildenumdieFunktionzuuntersuchen
(siehe dazu das 2. Beispiel). Ist die Funktion durchgehend definiert, so kann Schritt 1
u¨bersprungen werden.
Schritt 2: Im na¨chsten Schritt versuchen wir die Extremstellen der Funktion zu finden.
Diese erhaltenwir, wiebereitsbekannt, indemwirdie1. Ableitungder zuuntersuchenden
Funktion gleich 0 setzen. Wir berechnen also die Nullstellen der 1. Ableitung mittels
f′(x) = 0. Aber warum interessieren uns gerade diese Stellen? U¨berlege kurz selbst! Im
na¨chsten Absatz gibt es die Auflo¨sung!
Die Idee hinter diesem Vorgehen ist, dass Extremstellen angeben wo sich das Mono-
tonieverhalten der Funktion a¨ndert, also z.B. wo es einen U¨bergang von streng monoton
steigend zu streng monoton fallend gibt. Zwischen zwei Extremstellen hat eine Funktion
dasselbe Monotonieverhalten, da eine A¨nderung des Monotonieverhaltens in einer weit-
eren Extremstelle im Intervall resultieren wu¨rde.
Abha¨ngig davon ob wir Extremstellen gefunden haben oder nicht, gehen wir zu Schritt
3a (keine gefunden) oder zu Schritt 3b (welche gefunden) u¨ber.
Schritt 3a: Dies ist der einfachere Fall. Da es hier keine Extremstellen gibt, mu¨ssen
wir die oben erwa¨hnte Unterteilung in Intervalle nicht vornehmen. Wir suchen lediglich
einen x-Wert aus dem Intervall und setzen diesen in die Ableitung der Funktion ein.
Ist f′(x)> 0, so ist die Funktion f streng monoton wachend; ist f′(x)< 0 so ist die
Funktion f streng monoton fallend.
Schritt 3b: Hier haben wir ein wenig mehr zu tun. Wir mu¨ssen nun abha¨ngig von
der Anzahl der gefundenen Nullstellen die daraus resultierenden Intervalle untersuchen.
Austria-Forum MichaelHubmann,Helmut Zo¨hrer
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Mathematik Unterrichtseinheiten
11. Schulstufe
- Titel
- Mathematik Unterrichtseinheiten
- Autoren
- Michael Hubmann
- Helmut Zöhrer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Graz
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 55
- Kategorien
- Dokumente Unterrichtsmaterialien
Inhaltsverzeichnis
- Aufstellen von Polynomfunktionen 1
- Binomialkoeffizient 3
- Binomialverteilung 5
- Extrema 7
- Berechnung von Extrema anhand der Differentialrechnung 10
- Berechnung von Extremstellen in endlichen Intervallen 13
- Funktionen und ihre zugehörige Ableitungsfunktion 15
- Mittelwert, Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung 18
- Monotonie 20
- Polynomdivision 23
- Relative Häufigkeit 26
- Sattelpunkt 28
- Skizzieren von Funktionen anhand der Ableitung 30
- Untersuchung des Monotonieverhaltens einer Funktion 31
- Wendepunkt 35
- Zufallsvariable 38
- Komplexe Zahlen: Allgemeines 40
- Multiplikation komplexer Zahlen in Polardarstellung 43
- Polardarstellung komplexer Zahlen 45
- Geometrische Deutung komplexer Zahlen 48
- Lösen quadratischer Gleichungen in C 50
- Die imaginäre Einheit 53