Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Page - 134 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 134 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Image of the Page - 134 -

Image of the Page - 134 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text of the Page - 134 -

Dritte Periode 1283 — l522. §. 42. Die Sahne Ernst'» de» Eisernen: Friedrich V,, der Friedfertig«, al» Nömischer Kais«: Friedrich IV, (1439—1493), und sein Bruder: Albrecht VI. (1439 — 1463) in Sttytrmark und Oesterreich; — in Tirol und dm Vorlanten: Kigi«MUNd (1439—149«). Nach der Fülstensitte jener Zeit und dem Beispiele seines Vaters eröffnete Friedrich v. seine Unternehmungen, nachdem er im zwan- zigsten Lebensjahre die Regierung von Steyermark, Kärnthen und Kram angetreten hatte, mit einem frommen Zuge nach Jerusalem, und kehrte als Ritter von Cypern und des heiligen Grabes aus dem Morgenlande zurück. Mittlerweile hatte Kaiser Sigismund seinen Schwager, den Grafen Friedrich vcn Ci l l i , und den Sohn desselben, Ulrich, in den Reichi- fürstenstand erhoben, und sie dadurch der landesherrlichen Macht der Oester- leichischen Herzoge entzogen. Da sich Friedrich V. über diese Verletzung der allen Frciheitsbriefe seines Hauses vergebens beschwerte, GrafUlrich ferner, ol'ne Rücksicht auf die ältern Ansprüche Oesterreichs auf die Graf- schaft Görz, mildem dort regierenden Hause eine Erbverbrüderung schloß, überdieß auch mit dem Gurker Bischöfe, einem Vasallen Oesterreichs , einen Gränzstreit ansing; so kam es zwischen Friedrich V. und dem Grafen Ulrich zum Kriege, Der Cillische Felbhauptmann, Witowitz, eroberte schnell mehrere Städte und Nurgen in Krain und Steyermarl, und die Lage Friedrich's ward bedenklicher, ali sich sein eigener Bruder, der unru» hige Herzog Albrecht, der sich bei der väterlichen Erbschaftstheilung ver- kürzt glaubte, mit Ulrich verband. Der friedliebende Herzog trat mit seinen Gegnern in Unterhandlung, wo die neue Würde der Grafen von Cilli zwar anerkannt, FriedrichV, aber auch zum Erben aller Besitzungen derselben, wenn ihr männlicher Stamm erlöschen sollt«, eingesetzt warb, und Herzog Albrecht, nebst andern Einkünften, auch noch die Städte Iu» denburg, Leoben, Voitsberg und Nindischgrätz erhielt. Nach dem Tode Friedrich'« IV., dieses, durch kaum erhörten Wechsel de« Schicksais vielfältig und hart geprüften Fürsten, versammelten sich die Stände Tirols eilends zu Hall im Innthale, um ihrem zwölfjährigen Erb- herrn , dem Herzoge Sig ismunb, einen Vormund zu ernennen. Zuerst gedachten sie, einem au« ihrer Mitte gewählten Ausschusse die Landesver- wallung und die Sorge für die Erziehung des jungen Fürsten zu über- tragen ! als sie aber des Hauses Oesterreich uralte Ordnung und Satzung verstanden, welche den Aeltesten der ältesten Linie al« Vormund nennet, warfen sie ihre Augen auf den Römischen Konig Albrecht, und nachdem dieser, allzusehr in die weitaussehenden Angelegenheiten seine« Königrei- ches Ungarn verwickelt, ablehnend geantwortet hatte, auf Herzog Fried, rich v. von Sleyermail. Mit großer Feierlichkeit, mit zahlreichem Ge- folge, unter ungeheurem Zulaufe des Volkes ward Friedrich an der Brücke zu Voldeis eingeholt, und neben dcn wehenden Bannern und unter dem Geläute aller Glocken in Hall eingefühlt. Da erschien plötzlich auch Her- zog Albrecht zu Hall, und meldete sich, obgleich der jüngere Vetter, al« Sigismund's Vormund. Ihm folgte eine große Zahl von Reisigen, wor- unter vorzüglich Pohlen und Cillisches Volk. Am 25. Juli l439 kam den- noch die Ordnung zu Stande. Herzog Friedlich V. bestätigte neuerdings des Landes Satzungen und Freiheiten. Vier Jahre sollte Sigismunb unter seiner Obhut bleiben, und ihm eingeantwortec werden mit Leib »nd Gut. Friedrich's des Aelteren Schätze wurden unter Siegel gelegt. Vom Lande sollte nichts vertauscht, verpfändet, veräußert, vielmehr treu-
back to the  book Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates