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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522 -— t?4o. ' 373 welches seit Kaiser Rudolph I. Oesterreich beherrscht und zur ersten Macht von Europa erhoben hatte. Car l VI. war von mittlerer Größe, brauner Gesichtsfarbe, durchdringendem Blick und majestätischem Ansehen 1 er besaß Scharfsinn und eine unerschütter- liche Gerechtigke.itslicbe, war fromm, ehrte die Religion und ihre Diener, und fand im Wohlthun und in dcr Unterstützung der Armen sein Vergnügen. Unter der Aufsicht des gelehrten Fürsten Anton Flor ian von Liechten- stein erzogen, hatte er sich i» der Lateinischen, Italienischen, Spanischen und Französischen Sprache große Fertigkeit erworben, und war in allen rit- terlichen Uebungen erfahren. Er zeichnete vorzüglich, war Kenner der Mu- sik, und beförderte mit Eifer das Emporblühen der Künste und der Wissen- schaften. Außer Eugen erfreuten sich des vorzüglichsten Vertrauens Carl's VI. Graf Gundacker von Scarhembcrg, ein ausgezeichneter Kopf und fester Charakter, der Hofkanzlcr GrafPhi l ipp Ludwig von Sinzendorf , ein Mann von Weltkenntniß, Feinheit und gefälligen For- men, dann der Staats-Sccretär Johann Christoph von Bar ten : stein, ein Straßburger von unermüdbarer Arbeitsamkeit und vielseitiger Erfahrung, mächtig geschützt von der Kaiserin, und, wie sie, zuvor Prote- stant. Uebrigens widmete sich Carl selbst den Regierungsgeschäften mit außerordentlicher Sorgfalt, wohnte den Conferenzen immer persönlich bei, und gab wöchentlich Audienz, zu welcher jeder ohne Unterschied des Standes und des Ranges zugelassen ward. In der Verwaltung der Justiz war Car l gleich seinem Vater, überaus gelinde, begnadigte, wo er konnte, und kaufte insonderheit viele Schuldner aus ihrer Haft mit eigenem Gelde los, wenn nur unglückliche Zufälle, nicht eigene Schuld, sie dahin gebracht hatten. Nach dem Aussterben der Fürsten von Eggenberg erhielt der kaiserliche Oberst- hofmeister, Fürst Joseph von Schwarzenbcrg, den Herzogstitel von Krumau (1723) und die Reichsfürstenwürbe für alle Glieder seines Hauses (1746), Auch das fürstliche Haus Czartorisky erhielt unter Car l VI. die Erhebung in den Reichsfürstenstand. Seit dem Abschlüsse des Belgrader Friedens (1729) umfaßte die Oesterreichische Monarchie einen Flächcnraum von 10,26» Quadrat-Meilen mit einer Bevöl- kerung von 22 Millionen Menschen. h. 62. Uebersicht der älteren Geschichte von Mailand. Unter den Kaisern aus den Deutschen Dynastien, welche zugleich die eiserne Krone trugen, war Mailand die Hauptstadt der Lombardie. Vom Kaiser Friedrich I. gedemüthigt (1159) und zerstört (1162), stieg Mailand mit neuer Pracht aus seinen Trümmern hervor, und ward der Mittelpunct des mächtigen Bundes der Lombardischen Städte, welche zuletzt, im Frieden zu Kostuitz, von dem Kaiser die Anerkennung aus- gedehnter Vorrechte erhielten. Im vierzehnten Jahrhunderte kämpften mächtige Parteien um die Herrschaft der Stadt. Der Gibelline Mat- te 0 Visc 0 nti siegte endlich, begünstigt von dem Kaiser Heinrich Vll., über seine Feinde, dieGuelphischen della Torre, und ward mit dem Titel eines Capitano, und auch mit dem eines kaiserlichen Vicarius in der Lombardie, bekleidet. Er brachte es später glücklich dahin, daß er als souveräner Herr von Mailand anerkannt wurde, uud unterwarf sich, vom Jahre 1215 an, nach und nach die vorzüglichsten Städte der
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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