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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 4522^ gen. Wohlthaten waren seine letzten Handlungen. Seiner Thätigkeit konnte nur sein Tod ein Ziel setzen. Wenige Stunden vor demselben gab er noch den fremden Gesandten umständliches Gehör, durchlas und un- terzeichnete über hundert dreißig wichtige Schreiben, und entschied meh- rere erhebliche Zweifel seines geheimen Rathes. Bei der Nachricht «on Ferdinand's Tode rief Sultan So l im an l l . , sein größter Feind, mit Rührung aus: »Da ist fürwahr ein gerechter und red- licher Fürst gestorben!« Ferdinand I. ruhet neben seiner Gemahlin, Anna, in der königlichen Gruft zu Prag. X Z. 52. Ferdinand's I Söhne : der Kaiser Maximilian I I . (in Ungarn, Vöhmen und Niederösterreich—! 12. Vctober 1576); Ferdinand (in Tirol und Vorderösterreich— ! 24, Jänner l5!»5); und OarlII. (in Steyermark, Kärnthen, Krain, Görz, Trieft und Istrien — I w. Inl i 1580). Nach dem Testamente Ferdinand's I. und der von diesem Kai- ser im Jahre 454Z errichteten Hausordnung theilten seine drei Söhne die Regierung der Oesterreichischen Länder. Marimil ian II., bereits am 24. November 4262 von den Churfürsten zum Römischen Könige und künftigen Kaiser erwählt, folgte dem Vater in Ungarn, Böhmen und Niederösterreich; Erzherzog Ferdinand, der Zweitgebonic, erhielt die Ober- und Vorderösterreichischen Crbländcr (Tirol und die Vorlande); Erzherzog Carl II. endlich, der Drittgcborne, erbte Innerösterrcich, nämlich Stcyermark, Kärnthen, Kram, Görz, Triest und Istrien. — DieültereLinie erlosch mit M arim ili a n's Sohne Mathias (1619), und die zweite (Tirolische) mit ihrem Stifter Ferdinand (1593), worauf die gesammten Erbländer von der Nachkommenschaft der Steyer- märkischen Linie wieder vereinigt wurdeu. Die Jugend Maximil ian's war unter Studien und ritterlichen Uebungen dahin geflossen. Der Geschichtschreiber des Ungarischen Krieges, Ursinus Vel ius, Wolfgang Schiefer und der gelehrte Vöhme Johann Horak von Hasenberg waren seine Lehrcr. Seinen Oheim, denglor- würdigen Kaiser Carl / ehrte und liebte er von Kindheit an schwärmerisch. Auch der Kaiser hatte seine Freude daran, daß der Knabe, der mit vieler Lebhaftigkeit, gegen die Gewohnheit des Kindesalters, ein tiefes und ruhi- ges Gemüth verband, nicht von seiner Seite wich. Als Car l von Ulm aufgebrochen war, den Trotz des Schmalkaldischen Bundes zu brechn», und Maximi l ian erfuhr, es werde nächstens zwischen dem Kaiser und dem übermächtigen Heere des Feindes zu einer Schlacht kommen, wollte der junge Prinz verzweifeln, daß man ihm nicht vergönnte, für die große Sache sei- nes kaiserlichen Oheims zu kämpfen. Einer seiner Edelleute versprach, ihn zu begleiten. Gr entfernte sich demnach (am L. März 1547) um Mitternacht aus seinem Gemache, ohne Geld, ohne andere Kleider, als die er am Leibe trug, bloß mit seinem Degen. In einem abgelegenen Hofe warteten seiner die Pferde, und er fuhr ab, als ein für dcn Römischen König Ferdinand bestimmter Courier. Nach drei Uhr Morgens gewahrte seine Abwesenheit der diensthabende Kämmerer, und meldete die Sache schleunig dem Oberst-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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