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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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81Königliche Reisen | Die Verbindung der Alpen mit der Schweiz wird in diesem Brief nochmals deut- lich. Für Albert stellte die alpine Natur zugleich »every part« als auch die »beau- ties« der Schweiz dar. Alberts Alpentour von 1837 war Teil seiner Ausbildung und sogleich eine Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu entziehen. Die alpine Landschaft beein- druckte den Prinzen überaus und die Durchschreitung derselben zu Fuß schien für ihn eine besondere Quelle des Stolzes darzustellen. Sollte er diese Reise spä- ter allein, mit Kindern oder gar Victoria wiederholen, um sie auf direktere Weise an seinen positiven Eindrücken teilhaben zu lassen ? Happily ever after ? Obschon Victoria bereits bei ihrem ersten Treffen mit Albert von ihm einge- nommen schien, war ihre Heirat noch keineswegs beschlossene Sache. Die Kö- nigin betrachtete sowohl sich als auch Albert als zu jung und äußerte Zweifel hinsichtlich der Stärke ihrer Gefühle. So beendete Albert nach seiner Tour seine universitären Studien in Bonn. Im Sommer 1838 begab er sich auf eine Italien- reise, welche seiner Bildung den letzten Schliff verleihen und ihn unter dem wachsamen Auge des deutschen Staatsmannes Christian Freiherr von Stockmar auf seine zukünftigen Pflichten als Ehemann der Königin vorbereiten sollte  – die Berge jedoch standen dieses Mal nicht im Zentrum des Interesses, welches sich hauptsächlich auf die Städte fokussierte.112 Im Oktober 1839 besuchte Albert Victoria zum zweiten Mal, wobei sie ihn nun gemäß Briefen mit solcher Faszination, sowohl seinen Charakter als auch sein Erscheinungsbild betreffend, betrachtete, dass sie sich verliebte und  – nach rund drei Jahren Bekanntschaft  – doch noch einwilligte, eine Ehe mit ihm ein- zugehen.113 Der einzige Rückbezug auf die Reise des Prinzen in die Schweiz findet sich in Victorias Tagebuchauszügen in dem von ihr zusammengestellten Leaves from the Journal of our Life in the Highlands. Die Königin vermerkte darin, dass Albert, als sich das königliche Paar gerade auf einem Spaziergang in Fal- mouth befand und auf ein an einem Fluss in den Wäldern gelegenes Bootshaus stieß, »said the position of this boat-house put him in mind of Tell’s Chapel in Switzerland«.114 1853 ließ Albert zudem ein Chalet aus Holz aus der Schweiz 112 Stewart, Jules, Albert. A life, S.  33–35. 113 Weintraub, Stanley, »Albert [Prince Albert of Saxe-Coburg and Gotha] (1819–1861)«, o.  S. 114 Victoria ; Helps, Arthur, Leaves from the Journal of our Life in the Highlands, from 1848 to 1861, S.  278. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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