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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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Page - 113 - in Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910

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113Königliche Reisen | so marked that the nation may look forward hopefully to Her Majesty’s resuming (at least partially) those public duties from which she has been so long and so unhappily estranged.266 Auch im Observer findet sich in Bezugnahme auf den am Anfang ihres Aufent- haltes veröffentlichten Artikel die Aussage, dass sich die Hoffnung auf Besse- rung ihres Zustandes erfüllt habe : »[T]he visit to Lucerne has been one of a most agreeable character, and has been of great benefit to the health of the illustrious lady.«267 Obschon manche der europäischen Zeitungen offenbar davon überzeugt waren, dass sich die Königin nicht nur zum Wohle ihrer Gesundheit, sondern auch aus politischen Gründen in der Schweiz aufgehalten habe268, stellten sich diese Vermutungen als haltlos heraus. Ist die von Victoria verfolgte und von ihrem Leibarzt unterstützte sowie schließlich von der Presse weiterverbreitete Mission der physischen und insbesondere psychischen Erholung der Königin auch längerfristig geglückt ? Es sollte noch mehrere Jahre dauern, bis sie ihre größte Trauer überwunden und sich wieder allen ihren Aufgaben als Königin widmete269, trotzdem habe  – so auch Arengo-Jones  – dieser Aufenthalt der Kö- nigin physische und psychische Erleichterung verschafft und ihr über ein poli- tisch schwieriges Jahr hinweggeholfen.270 Victoria verbrachte 1868 einen erfolgreichen Aufenthalt in Luzern  – ihr Inkog- nita wurde aufrechterhalten, es erfolgte keine Belästigung seitens der zahlreichen britischen Touristinnen und Touristen und sie fand Ablenkung und Erholung. Ihr Ehemann Albert hatte bereits ähnliche alpine Aussichtspunkte angesteuert. Im Gegensatz zu ihm handelte es sich bei Victorias Ausflügen jedoch um keine 266 o.  A., »The Health of the Queen«, 19.  September 1868, S.  7. In sehr ähnlichem Wortlaut gestal- tete sich auch eine dahingehende Meldung im Manchester Guardian und im Observer. 267 o.  A., »London, Sunday, September 13«, 13  September 1868, S.  4. 268 Vgl. o.  A., »The Queen in Switzerland«, 12  August 1868, S.  5. 269 Als entscheidendes Jahr wird oftmals 1872 angeführt. Bereits im Jahr zuvor war die englische Monarchin öfters öffentlich aufgetreten als in den vorangegangenen zehn Jahren. Die Königin, welche im Herbst zuvor selbst krank war, hielt im Februar 1872 zu Ehren der wiederhergestellten Gesundheit ihres ältesten Sohnes, des Kronprinzen Albert Edward, einen öffentlichen Dank- gottesdienst ab, welcher bei der Bevölkerung auf überaus reges Interesse stieß. Dieser Anlass bot nicht nur Grund zur Zelebrierung des gesundeten Prinzen, sondern auch zur Bejubelung der öffentlich auftretenden Königin und somit der Monarchie an sich. Homans, Margaret, Royal Representations. Queen Victoria and British Culture, 1837–1876, S.  153–156. 270 Unter anderem verlor bei der Wahl zum Premierminister der von Victoria präferierte Disraeli gegen Gladstone. Arengo-Jones, Peter, Queen Victoria in Switzerland, S.  144–146. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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