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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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155Königliche Reisen | Der König im Zeltlager In den ersten Jahren seiner alpinen Jagdaufenthalte zog sich der König jeweils auf den zwischen Champorcher und Cogne gelegenen Dondenna-Pass zurück, wo er eine Berghütte errichten ließ. Aufgrund der spärlich ausfallenden Jagd- beute ließ er sein Lager anschließend jedoch nach Cogne im Aostatal verle- gen.51 Zu jener Zeit war Cogne noch wenig bekannt, wie in einem Artikel in der Gazzetta Piemontese bedauert wurde. Dank des Königs und seiner Jagden seien jedoch inzwischen Straßen gebaut worden, die auch für italienische und anderweitige Touristinnen und Touristen von Vorteil seien und auf welchen man bei Spaziergängen die reine Luft genießen und Gletscher sowie höher gelegene Punkte des Gran Paradiso erreichen könne. In einer Analyse des allgemeinen Bekanntheitsgrades der italienischen Alpen hieß es : Wenn bislang die Rede von Bergen und Tälern war, waren damit nichts anders als die schweizerischen Berge und Täler gemeint ; aber seit einiger Zeit beginnen auch die ita- lienischen Täler zu erwachen und die Aufmerksamkeit des Reisenden auf sich zu zie- hen ; dies verdanken wir, wir anderen Italiener, allen voran den Engländern und dann der Gesellschaft des Club Alpino Italiano, welcher, obschon in Turin, im Hintergrund ist und wenig von sich reden macht, in den Bergen aber bekannt ist, und auf vielfältige Weise wirkt, um die Bekanntheit und Besuche der Täler zu verbreiten.52 Die italienischen Alpen befänden sich laut Artikel im Begriff, aus dem Schatten der schweizerischen Deutungshoheit dieser Region hervorzutreten und ihrer- seits Touristen anzulocken. Diese bestanden, wie bereits andernorts dargelegt53, zunächst vorwiegend aus englischen Reisenden. Insbesondere der Club Alpino Italiano trage zu der Verbreitung der Bekanntschaft der italienischen Alpentäler bei, was die Zeitung als positiv deutete. Nachdem das Jagdergebnis in Cogne ebenfalls nicht optimal ausfiel, zog der König 1863 aufgrund der höheren Wildbestände weiter nach Valsavarenche. 51 Agostino, Laura, I Savoia di Sarre, S.  44. 52 »Finora quando si parlava di montagne e di valli, non si alludeva ad altro che alle montagne ed alle valli svizzere ; ma da qualche tempo anche le valli italiane cominciano a svegliarsi ed a chiamare a sè l’attenzione del viaggiatore ; ciò lo dobbiamo, noi altri Italiani, prima di tutto agl’Inglesi e poi alla Società del Club alpino italiano, la quale, quantunque a Torino sia oscura e faccia poco parlare di sé, qui nelle montagne è conosciuta, ed opera in tutti i modi per fare conoscere e visitare le vallate.« Giacosa, Piero, »Escursione Alpina«, S.  1. 53 Siehe Kapitel 2.2. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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