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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
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Zwischen Abenteuer und Architektur 025 men, spielte Tennis und verbrachte vor allem beim Ruderklub »Normannen« viel Zeit mit Trainings auf der Donau. Mit seiner Rudermannschaft beteiligte er sich an Wettbe- werben in Regensburg, Budapest und Wien, wo auch immer wieder Erfolge errungen werden konnten. (Abb. 10) Alle Liebe zu Tieren, zur Natur und zum Sport wurde jedoch von Rolfs Begeisterung für seinen Beruf übertroffen, und mit Spannung sah er nach Abschluss seines Studiums und seiner Praxis bei Otto Wagner seinem neuen Wirkungsbereich als Architekt entgegen. Zu Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 1911 fand er eine breite Palette an Gestaltungsmög- lichkeiten vor. Das secessionistische Vokabular wurde zwar nach wie vor mit der Moder- ne gleichgesetzt, war jedoch mehr und mehr zur inflationären Dekorationskunst mutiert, und das zunächst als überwunden geglaubte Barock erhielt als »Nationalstil« neue Auf- merksamkeit. Gleichzeitig machte sich eine neuerliche Zuwendung zu klassizierenden Formen bemerkbar. Eine neue architektonische Auffassung zeigte sich im sogenannten Heimatstil, bei dem bodenständige, ländliche Formulierungen in die aktuelle Bautätig- keit sowohl am Land als auch in der Stadt aufgenommen wurden. Nicht zuletzt zeichnete sich bereits ein Trend zu einer einfacheren Ausdrucksweise und klaren Formensprache ab. Als Beispiele für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten können etwa das von Rolfs ehemaligem Lehrer Otto Wagner im Jahr 1910 errichtete Miethaus in der Döblergasse 2–4, Wien 7, genannt werden, das in seiner sachlichen Ausdrucksform Wagners Spät- werk charakterisiert, oder die zwischen 1911 und 1918 errichtete Österreichische Natio- nalbank in Wien 9, Otto-Wagner-Platz 3 (  1911–1918  ) von Leopold Bauer, der sich als ehe- maliger Wagner-Schüler nunmehr einer klassizierenden Formensprache bediente. Ein weiterer Wagner-Schüler, Josef Plecnik, beschritt mit der 1911 bis 1913 als nüchterner Ei- senbetonbau errichteten Hl.-Geist-Kirche in Wien 16, Herbststraße neue Wege. Und ei- 10 Rolf beim Rudersport
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Rolf Geyling (1884-1952)
Subtitle
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Author
Inge Scheidl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2014
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
292
Keywords
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Category
Biographien

Table of contents

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine KĂĽnstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. ArchitekturentwĂĽrfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Ăśbergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen fĂĽr uns 230
  37. Sehnsucht nach Ă–sterreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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