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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
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714 Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Auftaktrede Joseph Resch Gelegenheitsreden Brunelli kunft der Sodalen, die in der höheren akademischen Innsbrucker Kongregation […] für das ewige Leben ihrer verstorbenen Brüder beten“ ; Innsbruck 1764). Ne- ben der Liste aller Mitglieder enthält das Büchlein noch die Statuten der Kongrega- tion und ein Ablassverzeichnis. Am Beginn ist auf 30 unpaginierten Seiten die Rede abgedruckt, die Erhard am 1. Januar 1764 aus Anlass der Vorstellung des Pactum minus gehalten hat. Der Präses entschuldigt sich zunächst, dass er fünf Jahre lang keine Zeit gefun- den habe, sich an die Mitglieder seiner Kongregation zu wenden. Seine Verwal- tungstätigkeit im Jesuitenkolleg ließ ihm zu wenig Zeit. Nun beglückwünscht er die Kongregation zu diesem Büchlein, das ein Beweis für ihre treue Ergebenheit der Gottesmutter gegenüber sei. Ein ausführliches Marienlob schließt sich an, dann ein Gebet an Maria für die Sodalen. Marienverehrung wurde auch in der Bischofstadt Brixen groß geschrieben. Der Theologe Joseph Resch (vgl. hier S.  756–758) hielt dort am 25. März 1770 zum Fest Mariä Verkündigung eine Rede unter dem Titel Beata Virgo Maria ab angelo salutata („Der Engel grüßt die Selige Jungfrau Maria“ ; o.O. 1770). Auf 24 Seiten finden exordium („Einleitung“), propositio („Themenangabe“) und confirmatio („Be- kräftigung“), in die die Rede eingeteilt ist, und ein ausführlicher Apparat Platz, der am Ende jeder Seite die zahlreichen Zitate aus der Heiligen Schrift auflöst. Das exordium (3–5) besteht aus einer langen Reihe jubelnder Aufforderungen, sich über das Erlösungswerk Christi zu freuen. In der propositio (5–6) fordert der Redner seine Zu- hörer, die Mariani sodales, auf, mit ihm zusammen einen Blick nach Nazareth zu werfen, wo das Heilsgeschehen und somit auch der Grund der Freude an diesem Tag seinen An- fang nahm. Die sogenannte confirmatio der Rede (6–24) besteht aus einer langen, frei as- soziierenden Paraphrase der biblischen Erzählung von Mariä Verkündigung (Lk 1,28–38). Am Ende fordert Resch sein Publikum zum Feiern auf. Mit diesen Werken verlassen wir die Reden aus dem kirchlichen Umfeld und wen- den uns weltlichen Gelegenheiten zu, die zu lat. Reden Anlass gaben : Niederkunft in hochgestellten Familien, Geburtstage, Hochzeiten, Besuche hoher Gäste in Tirol, Erlangung hoher Ämter oder Würden, die mit Feierlichkeiten verbunden waren, und nicht zuletzt traurige Anlässe mit den in langer Tradition stehenden laudationes funebres („Leichenreden“). Wir beginnen mit der Freude über eine ersehnte Niederkunft : Eine Geburtstags- rede stammt vom Dekan der theologischen Fakultät, Domenico Brunelli (1686– 1756), der seit 1725 als Professor für Theologie und Hermeneutik an der Innsbru- cker Universität wirkte (vgl. Gasser 1, 125 ; Ambrosi 1894, 124). Er hielt am 30. April 1741 in der Jesuitenkirche eine 14-seitige Oratio genethliaca („Geburtstags-
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
2
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
728
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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