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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
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Theologie und kirchliches Schrifttum 811 haben, zumal er der Fakultät auch neun Jahre als Dekan vorstand (Probst 1869, 379). In die allgemeine Theologiege- schichte ist er mit einem liturgischen Leitfaden (Hurter 4, 1322–1323) und einer Studie zur Lehre des Tridentinum über die Eucharistie (Coreth 1995, 15–16) eingegangen (weitere Werke bei Tovazzi, Nr. 298 ; Gasser 2, 72–73). Hier sei er mit seiner Cassandra seu di- vinatio theologica de causis, remediis et fine nostratis aevi calamitatum („Kas- sandra oder theologische Weissagung über Ursachen, Gegenmittel und Ende der Übel unseres Zeitalters“ ; München 1699 ; vgl. Abb. 134) vorgestellt. Voran geht dem Haupttext ein umfangreiches Widmungsschreiben an Graf Ferdinand Joseph von Tattenbach-Rheinstein (un- paginiert), am Schluss folgen Thesen (S. 158–163) sowie Gedichte auf den Defendenten (S. 163–165). Dieser, Jo- hann Caspar Weinzierlin (1673–1714) aus Feldkirch, sollte 1700–1704 selbst als Professor der Kontroverstheologie an der Tiroler Hohen Schule tätig sein (Mraz 1968, 108). Nach einem kurzen Vorwort (S. 1–3), das betont, die Theologie – sie ist die Kassandra des Titels – vermöge das Unheil der Welt besser zu deuten und zu beheben als die Astronomie, gliedert sich das Werk selbst in sechs ganz unterschiedlich lange Kapitel. Kap. 1 (S. 4–5) stellt die These auf, alles Unglück werde enden, wenn die Sünden, die es verursachten, ein Ende nähmen. Kap. 2 (S. 5–11) begründet diese These kurz philosophisch und theolo- gisch. Kap. 3 (S. 11–122) bietet dann eine weit ausführlichere theologische Begründung. Es ist in vier demonstrationes („Beweise“) eingeteilt, die ihrerseits wieder vielfältig weiter untergliedert sind. Im Rahmen einer Liste von calamitates („Heimsuchungen“ ; S.  87–121) hebt sich dabei eine Passage über Erdbeben (S. 94–115) nicht nur durch ihren Umfang, sondern auch formal von den übrigen ab, insofern sie die Form einer Ansprache vor Stu- denten hat. Kap. 4 (S. 122–124) präsentiert kurz zwei Fragen – welche Sünden tragen besonders zum Unglück der Welt bei, und wie sündig ist die Gegenwart ? –, die dann im Abb. 134: Frontispiz der Cassandra des Johann Baptist Halden, München 1699.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
2
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
728
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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