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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 615 -
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Epochenbild 615 Taxiana Fürstbischof, in Erscheinung trat. Im 18. Jh. immer weniger präsent, hörte sie um 1737 auf zu existieren. Die jüngeren Tiroler Akademien entstanden im 18. Jh. unter dem Einfluss der Aufklärung, hatten einen völlig anderen Charakter und sahen ihr Ziel in der Entwicklung und Förderung der Wissenschaften. Die Innsbrucker Akademie entstand unter dem Namen Societas silentiari- orum („Gesellschaft der Stillehüter“)2 zwischen 1738 und 1740 im Kreis um den Universitätsnotar Anton Rosch- mann (1694–1760 ; vgl. Abb. 96), den Hofpostmeister und Geheimrat Leo- pold Franz Graf Taxis (1688–1760), den Rechtsprofessor Paul Josef Riegger (1705–1775) und Franz Anton Graf Zeil (1714–1790). Das Ziel der ur- sprünglich recht informellen Gruppe war die Förderung der Gelehrsamkeit. Die Gesellschaft gab sich bald Statuten und die eindeutige Bezeichnung Societas academica litteraria („Akademische gelehrte Gesellschaft“), nicht zuletzt um dem Verdacht zu entgehen, es handle sich bei ihr um eine Freimaurerloge. Mit der Zeit setzte sich schließlich der Name Academia Taxiana durch, gewählt nach dem Versammlungsort der Mitglieder im Palais des Grafen Taxis. Die Mitglieder trafen sich einmal pro Woche, wobei jeweils einer von ihnen einen Vortrag vorbereiten sollte. Obwohl alle Wissensgebiete willkommen waren, galt das Interesse der Akademie in erster Linie der Geschichtswissenschaft. So behandelten die meisten Vorträge Themen aus verschiedenen Teilgebieten der Geschichte. Über die Sitzungen wurde Protokoll geführt, und jeweils eine Nie- derschrift der Vorträge wurde in den Akten der Akademie archiviert. Wurde für eine Sitzung kein Vortrag vorbereitet, las man eigene poetische Erzeugnisse vor, betrachtete Kupferstich- oder Naturaliensammlungen oder las und diskutierte ei- nen Abschnitt aus dem Geschichtswerk Rationarium temporum („Rechenbuch der Chronologie“ ; Paris 1633) des französischen Jesuiten Denis Petau (1583–1652). In die Akademie traten bald etliche Gleichgesinnte aus Innsbruck ein, wie z.B. die Wiltener Prämonstratenser Adrian Kemter (1705–1774), Bernhard von Recordin 2 Ein silentiarius ist eigentlich ein Diener, der für die Stille und Ruhe bei Hof zuständig ist. Abb. 96: Porträt Anton Roschmanns.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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