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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 903 -
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Rechtswissenschaft 903 traf. In der Folge wurde das dem Verein untersagt, doch räumte dieser den Al- tarraum nicht kampflos. Graser bezog im hieraus resultierenden Streit Stellung für Bischof und Klerus und verfasste eine italienische Schrift mit dem Titel Risposta alla scrittura de’ cosi detti confra- telli, die 1752 in Mantua erschien. Volle 27 Jahre später brachte er dann eine et- was gekürzte lat. Fassung heraus, ut plu- ribus usui esse possit (XIV ; „damit mehr Leute daraus Nutzen ziehen können“). Diese Begründung leuchtet zwar inso- fern ein, als Graser mittlerweile in Inns- bruck lebte und wirkte, doch war noch ein zweites Moment im Spiel. Er wid- mete das Werk nämlich seinem Freund und Förderer Giuseppe Garampi (III– VI), von dem er sich im Gegenzug Un- terstützung bei seinen Bemühungen um eine staatliche Pension erwartete (Luzzi 2004a, 58–59). Der aus Rimini stam- mende Garampi hätte natürlich ausge- zeichnet Italienisch verstanden, doch eine lat. Publikation stellte offenbar ein wertvolleres Geschenk dar. Wie Graser eingangs (XIII–XIV) erklärt, plädierte die sodalitas für ihr Recht, im Altarraum zu sitzen, v.a. mit zwei Argumenten : Erstens lasse sich dieser nicht streng vom restlichen Kirchenraum abgrenzen, zweitens hätten sie sich ein Gewohnheitsrecht auf den Aufent- halt dort erworben. Dementsprechend gliedert sich die Schrift in zwei Kapitel, welche der Widerlegung dieser beiden Argumente gewidmet sind. Im ersten (15–48) grenzt Graser den Altarraum räumlich und terminologisch vom Rest des Kirchenschiffs ab, wobei er versucht, seine Auffassung mit der z.T. stark divergierenden Terminologie der Kirchenväter und der kanonistischen Rechtsquellen in Einklang zu bringen. Im Anhang (133–[135]) il- lustriert er seine diesbezüglichen Ausführungen sogar durch einen Plan samt Legende (vgl. Abb. 144). Im zweiten Kapitel (49–132) tritt er für den ausschließlichen Rechtsanspruch der Priesterschaft auf den Altarraum ein, der aus verschiedenen Gründen nicht durch Ge- wohnheitsrecht derogiert werden könne. So seien etwa Laien grundsätzlich nicht fähig, Abb. 144: Grundriss eines Kirchenschiffs in Giovanni Battista Grasers De presbyterio et in eo sedendi iure disputatio, Trient 1779.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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