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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 915 -
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Epochenbild 915 Akademien und Logen Ferdinandeum bildende Kunst dieren wie z.B. dem Seminar in Brixen oder der privaten Einrichtung des pro- duktiven Lateiners Georg Lechleitner in Serfaus. 1800 wurde in Meran ein Priesterseminar für die Diözese Chur errichtet. Alle diese Einrichtungen wurden von den Bayern 1807 wieder aufgelöst, um zum zentralen System in Innsbruck und Trient, wo der zuvor in Innsbruck entlassene Albertini Regens wurde, zurückzukehren. Nach dem Ende der Bayernherrschaft setzte sich dann wieder der alte Ausbildungsföde- ralismus durch. Wie schon in der vorangehenden blühten auch in dieser Epoche im akademi- schen Bereich die Akademien und ähnliche Einrichtungen : Die Academia Taxiana war eingeschlafen, aber in Rovereto florierte die 1750 gegründete Accademia de- gli Agiati unter Clementino Vannetti weiterhin. Nach dessen Tod 1795 erhielt sie 1811 mit Antonio Rosmini wieder einen engagierten spiritus rector. 1793 wurde in Innsbruck der „Jakobinerklub“ gegründet, dessen Mitglieder sich für die Ideale der Französischen Revolution und für eine republikanische Verfassung im Habsbur- gerreich einsetzten. Zu ähnlichen Gründungen kam es auch in Rovereto und Tri- ent. Auch die Freimaurerei erlebte in Tirol unter Joseph  II. und seinem Nachfolger großen Zustrom (Logen in Innsbruck, Bozen, Brixen), ehe das Logenwesen unter Kaiser Franz II. 1794 verboten wurde. Zu den Schulen, Hochschulen und Akademien gesellten sich zu Beginn des 19. Jhs. noch andere für den literarischen Betrieb des Landes wichtige Institutionen : Auf Anregung von Erzherzog Johann (1782–1859) wurde der „Verein zur Förde- rung der Landeskunde und Geschichte durch Aufbewahrung und wissenschaftliche Reihung der Seltenheiten der Natur und Kunst des Landes, auf einheimischem Boden erzeugt“ gegründet, der 1823 das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (vgl. Abb. 147) – benannt nach dem Protektorat des nachmaligen Kaisers Ferdi- nand – ins Leben rief. Eine führende Rolle spielte dabei Andreas Freiherr di Pauli (1761–1839), der der Bibliothek des Museums nach seinem Tod seine berühmte Tirolensien-Sammlung vermachte, die heute als „Sammlung Dipauliana“ noch im- mer ihr Prunkstück darstellt und auch eine große Zahl an lat. Texten beinhaltet. Die Kunst der Epoche um 1800 ist in Tirol nicht gerade üppig mit herausra- genden Arbeiten gesegnet. In der Architektur wirkte der Klassizismus lange nach, z.B. im Neubau des Tiroler Landestheaters, den Giuseppe Segusini aus Belluno in Abb. 147: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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