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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1037 -
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Philosophie und Naturwissenschaft 1037 Zielpublikum, Didaktik und Stil zeitbedingten kulturkämpferischen An- liegen, das hinter dieser Intention steht und das weiter unten besprochen wird, besteht sein eigener Beitrag deshalb v.a. in der didaktischen Darstellung. Lechleitners Werke tragen den Stem- pel seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Lehrer und Erzieher. Schon aus seinen Widmungen und Vorreden geht hervor, dass seine Schriften in erster Linie für die studierende Jugend gedacht sind. Die Widmung zum ersten Band der Philosophia theoretica von 1820 lau- tet schlicht : litterariae iuventuti, spei patriae („der literarischen Jugend, der Hoffnung des Vaterlands“). Der zweite Band trägt keine Widmung ; der dritte und vierte sind dem Brixner Bischof Karl  II. Franz von Lodron (reg. 1791– 1828 ; vgl. Abb. 168) bzw. dem Trient- ner Bischof Franz Xaver Luschin (reg. 1823–1834) gewidmet. Dabei hebt Lechleit- ner an beiden Bischöfen besonders ihre Förderung der literarischen Jugend hervor. Dementsprechend sind seine philosophischen Abhandlungen in didaktischer Ab- sicht geschrieben. Sie schreiten in kurzen, systematisch aufeinander aufbauenden Paragraphen voran. Der Band zur Logik umfasst z.B. 407 solcher Paragraphen. Es finden sich zwar des Öfteren Referenzen auf Autoritäten aus der antiken und mittelalterlichen – ganz selten auch der neuzeitlichen – Philosophie, doch verzich- tet Lechleitner auf einen gelehrten Apparat. Gelegentlich finden sich weiterfüh- rende Anmerkungen in Kleindruck nach dem Haupttext von Paragraphen. Fuß- noten werden höchst sparsam verwendet. Das Lat. ist schlicht, unprätentiös und gut verständlich ; der Ton meist lebendig dozierend, oft das fiktive Du des Lesers ansprechend, teilweise Einwände vorwegnehmend und Antworten in den Mund legend. Lechleitner scheint – vielleicht auch durch die recht häufigen Zitate aus platonischen Dialogen – zunehmend Gefallen an der Fiktion eines Gesprächs zwi- schen Lehrer und Schüler gefunden zu haben. In den ersten beiden Bänden seiner Philosophia theoretica bleibt die Gesprächssituation weitgehend abstrakt, ganz selten entwickelt sich daraus eine Dialogform (z.B. Bd. 1, §  194), in der erst noch die Dia- logzeilen nicht abgesetzt sind. In den zwei späteren Bänden kommt dann strecken- weise das Dialogische stärker zum Tragen (z.B. Bd. 3, §§  29, 48–49, 54, 69–79, Abb. 168: Karl Franz von Lodron (Öl auf Leinwand, 18. Jh.).
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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