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Vlankaivon Kllstilien, 17
Fcdrila lichr.ic„t,).
«irlchopst,,
Geuug!
Vlaola <i„st,,„h>irl,°i),
Fedriko, hört! —
' Fcdrilo.
Ter Tchlag traf! — Gattin! Gatliuü Galtiu!!!
-cy!
So hieltest du de,i i,,ir qegebueu Sch>u>lr?
Sckneu dir Kastilieus Königskrone ein
So wüuschenöwcrtcs Gut, das; dn deu Eid,
Teu heilig mir geschlvornen, treulos brachst?
Blanko.
>> !t ein! — Nicht deinen Flnch hab' ich verdien!!
.illl-id uür! — Dn hattest mich verlasse»,
Schnell, ohne Abschieds treulos glaubt' ich dich!
Man drang in mich, Pedro» die Hand zu reiche»,
2ie ei» Vertrag seit lang' ihm fchon verkauft.
Ich flehte, bat, doch was ein ^iirst beschließt,
I!nd ich ward Kön'gin von Kastilien!
^ inäs^igt Ench, Ton Guznian, glaubet —
Ha,
Fedrilo.
Ich weiß genug, ich will nichts weiter
Vlanla.
Ich mnß Euch bitte,,, ruhiger zu sprechen!
Fedrilo.
ha, Zlnhe, Nuhe! Weib, sprich zu den Wellen,
Ter Hölle zu mit wildem Grimme schlendert!
Seid ruhig! ^ Weib, in me,ucm Innern tobt'^
Ter Grabesruhe schwarze Pforten öffnen!
Vlanla.
Fcdriko, wie zerdrückt Ihr mir das herz,
Fediil».
ha, nicht vermag?
Z, wem, ich uül! Ich kann
Ihr wollt nicht!
Fcdiilu. Fediilo.
Laß mich, Weib!
Noch fühl' ich Kraft im Arm und Mut im Puseu,
Tcs Schicksals falsche Würfel umzustoßen,
»nd wenn ihr Fall auch eine halbe Welt
Mit stürzendem Gewicht zertrümmern follle!
Vlanla.
Fellril«,
Ich will dem Wolf den Schafpelz wohl entreißen.
Wenn anch sein eignes Fell darunter leiden
follte!
Verlaßt mich! Vllliiln.
Fedrilo.
lllanka, wie?
Entfernt Euch!
Teni stillen Tnlder eine Äiitleidszähre,
Tcm wütenden Nebellen meinen Haß!
Febril«.
To soll ich selbst mein Glück denn von mir
stoßen?
Vlanln.
Es folgt dns Glück getreu der Tugend Schritte.
Fcdrilo.
Ein Güin nnr len»' ich ^ es ist dein Vcsch,
Ein Unglück nur, dich, Teure, zu verliere»!
Vlai l l l l i!>"' lich),
O himmcl, gib nur Stärke zu vollenden!
<Laut,>
Laßt uns die herbe Scheidnngsstnndc nicl't
Turch eitle Klagen selber nns ueruittern!
ycdrilo.
So kalt sprichst du es ans, das Schrcckenswoit,
Vci dem das Blut mir in den Adern siedet!
Vlanla.
O Nitter, wähnet nicht, daß ich nicht- fühle,
Wie fchwcr, wie iiucrmeßlich, furchtbar schwer
Tei >>!nge,n>lick dcui wunden herzen fallt;
Voch der Gewohnheit eifernes G'seh
Gebietet es; drum laßt nns scheiden, Ilitter!
J , ch
Und giug der Weg dazu über die Triimmer
Von ganz Kastilicn! Ich will! ich null!
Vlaiil,,.
^edriko, ick bescknoi.'r' Euch!
«üllVnrzerz !»m!liche Wcrlc. I I . Unmöglich! — Nach so lauger Trennung feh'
>1, ick will! ! Ich dich nnii endlich wieder, nnd soll
fliehn,Ich
ch ch , s f
lind deine Ängcn einem anderen
Entgcgenlächeln sehn? — ?lein, nimmermehr!
Llößt dn mich, teures Mädchen, nnch zurück,
2
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- II
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.2 x 15.9 cm
- Seiten
- 552
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik