Sankt Josef (Weststeiermark)
Sankt Josef (Weststeiermark)
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() |
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Land: | ![]() |
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Politischer Bezirk: | Deutschlandsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | DL | |
Fläche: | 13,29 km² | |
Koordinaten: | 46° 55′ N, 15° 20′ O | |
Höhe: | 357 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.675 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 126 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8503, 8143 | |
Vorwahl: | 03136 | |
Gemeindekennziffer: | 6 03 26 | |
NUTS-Region | AT225 | |
UN/LOCODE | AT STK | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
St. Josef 73 8503 St. Josef |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alois Gangl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1][2]) (15 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Josef (Weststeiermark) im Bezirk Deutschlandsberg | ||
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![]() Sankt Josef von Westen |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Josef (Weststeiermark) ist eine Gemeinde mit 1675 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Deutschlandsberg bzw. Gerichtsbezirk Deutschlandsberg in der Steiermark, Österreich. Die Pfarrkirche zum heiligen Josef, die der Gemeinde den Namen gab, liegt auf 357 m.
Geografie
Die Gemeinde Sankt Josef liegt an der Wieserbahn im weststeirischen Hügelland.
Katastralgemeinden und Ortschaften
Die Gemeinde besteht aus drei Katastralgemeinden bzw. gleichnamigen Ortschaften (Fläche Stand 31. Dezember 2023,[3] Einwohner Stand 1. Jänner 2025[4])
- Oisnitz (388,64 ha, 466 Ew.)
- Sankt Josef (Weststeiermark) (673,73 ha, 724 Ew.)
- Tobisegg (266,89 ha, 485 Ew.)
Eingemeindungen
- Am 1. Jänner 1968 wurden Oisnitz und Tobisegg eingemeindet.[5] Oisnitz hatte bereits bis 1920 mit St. Josef die damalige Gemeinde „St. Josef bei Stainz“ gebildet, die danach in die Gemeinden Oisnitz und St. Josef bei Stainz getrennt wurde.[6]
- Der südliche, zur Pfarre Preding gehörende Teil der Katastralgemeinde Tobisegg wurde mit 1. Jänner 1969 zur Gemeinde Preding umgegliedert.[7]
Von der steiermärkischen Gemeindestrukturreform, die 2015 die Zahl der Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg von 40 auf 15 verringerte, war die Gemeinde nicht betroffen.[8] Allerdings wurden im Rahmen dieser Reform Wünsche geäußert, einen Teil des Gebietes der Gemeinde Stainztal statt der Gemeinde Stainz entsprechend der Pfarrzugehörigkeit der Gemeinde St. Josef anzuschließen.[9]
Nachbargemeinden
Eine der vier Nachbargemeinden liegt im Bezirk Graz-Umgebung (GU).
Lannach | Dobl-Zwaring (GU) | |
Stainz | ![]() |
Dobl-Zwaring |
Stainz | Preding |
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung findet Oisnitz im Jahr 1056 als „Odelnisiz“ in einer Besitzübertragung Kaiser Heinrichs III. an Bischof Altwin von Brixen;[10] im 12. Jahrhundert werden sechs Huben in Oisnitz in einer Urkunde Herzog Ottokar IV. genannt.
Die Gemeinde trug bis 1932 den Namen „St. Josef bei Stainz“, in diesem Jahr erfolgte die Namensänderung in „St. Josef–Weststeiermark“.[11]
Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl im Gebiet der (heutigen) Gemeinde liegt seit dem 19. Jahrhundert bei ungefähr 1300 Personen und nahm nur in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und danach etwas ab. Die Zunahme seit 1991 basiert auf einer positiven Wanderungsbilanz.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr

- St. Josef liegt an der L 640, die in der Talsenke in die Radlpass Straße B 76 mündet.
- Außer auf der Straße kann man St. Josef mit dem Bus oder der Graz-Köflacher Bahn von Graz aus erreichen. Die Haltestelle „Oisnitz“ wurde ab 1927 zu einer Güterverladestelle ausgebaut und ab Mai 1932 in Halte- und Ladestelle „Oisnitz-Sankt Josef“ umbenannt.[13] Seit ungefähr der 1990er-Jahre ist sie nur mehr eine Bahnhaltestelle. 1994 erhält der Bahnübergang bei der Bahnhaltestelle eine Lichtzeichenanlage. 2021 wurde das Bahnhofsgebäude in Oisnitz abgerissen, gleichzeitig wurden neue Wartebereiche sowie eine neue P+R-Anlage errichtet (offiziell fertiggestellt und eröffnet am 26. Juni 2022).
Ansässige Unternehmen
In der Gemeinde gibt es rund 50 Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe. Der größte Arbeitgeber in der Gemeinde ist die weststeirische Bohrerfabrik Johann Eberhard GmbH mit über 80 Mitarbeitern, gefolgt von der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark), dem ausgegliederten Unternehmen SPAR-Markt und der Raiffeisenbank Schilcherland eGen, Bankstelle St. Josef.
Bildung
In St. Josef gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule, einen Hort sowie eine Musikschule.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP und 6 SPÖ.[14]
- Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[15]
- Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[16]
- Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[17]
- Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2025 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.
Bürgermeister
- 1965–1985 Helmut Trausner (1924–2011)
- 23.04.1985–31.12.2003 Franz Neumann (ÖVP)
- 09.01.2004–09.09.2022 Franz Lindschinger (ÖVP)
- seit 14.09.2022 Alois Gangl (ÖVP)
Wappen

Seit 1. Juli 1973 hat die Gemeinde das Recht ein Wappen zu führen.[13]
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „Im zweimal geteilten Schild oben in Blau ein nach links schwimmender silberner Fisch, im goldenen Mittelfeld ein blaues Zimmermannsbeil, unten in Grün ein liegender goldener Maiskolben über einem goldenen Apfel.“
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1973: Arthur Prommer (1908–2002), Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg 1965–1973
- 1978: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980
- 1985: Helmut Trausner (1924–2011), Bürgermeister der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark) 1965–1985
- 1990: Otto Lirzer (1925–2020), Gemeindekassier der Gemeinde Oisnitz 1965–1967 und Gemeindekassier der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark) 1969–1990
- 1994: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark 1981–1996
- 2011: Karl Heinz Reymann (1944–2023), Obermedizinalrat, Arzt für Allgemeinmedizin in der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark) 1977–2014
- 2024: Franz Neumann (* 1941), Bürgermeister der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark) 23.04.1985–31.12.2003
- 2024: Franz Lindschinger (* 1960), Bürgermeister der Gemeinde St. Josef (Weststeiermark) 09.01.2004–09.09.2022
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Matthias Macher (1793–1876), Arzt und medizinischer Schriftsteller
- Manfred Kainz (* 1960), Politiker (ÖVP) und Unternehmer
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Josef Zinkanell (1917–2008), Landwirt, Gewerkschaftsfunktionär und Politiker (SPÖ); lebte und betrieb hier ab 1958 eine kleine Landwirtschaft
Historische Landkarten
- Das Gebiet von St. Josef, Oisnitz und Tobisegg in den Landesaufnahmen von 1790 bis 1910
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Josephinische Landesaufnahme, um 1790
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Oisnitz und St. Josef im Aufnahmeblatt der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme, um 1879
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Der Westen von St. Josef (rechts unten), um 1879
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Spezialkarte, um 1910 (links außen)
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Das Gebiet westlich von St. Josef (rechts außen)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ So haben die 15 Gemeinden in Deutschlandsberg gewählt. meinbezirk.at, 29. Juni 2020, abgerufen am 18. August 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020 - Ergebnisse Sankt Josef (Weststeiermark). orf.at, abgerufen am 18. August 2020.
- ↑ Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gesetz vom 18. Dezember 1967 über Gebietsänderungen von Gemeinden, Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 29. Dezember 1967, 26. Stück, Nr. 138, S. 188.
- ↑ Kundmachung der steiermärkischen Landesregierung vom 12. Juni 1920, Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Land Steiermark vom 23. Juni 1920, 67. Stück, Nr. 141, S. 245.
- ↑ Gesetz vom 3. Dezember 1968 über Gebietsänderungen von Gemeinden, Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 27. Dezember 1968, 22. Stück, Nr. 164, S. 173–174.
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ Weststeirische Rundschau Nr. 7, Jahrgang 2013, 15. Februar 2013, 86. Jahrgang, ZDB-ID 2303595-X; Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg 2013, S. 21.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 201–202, Nr. 223.
- ↑ Kundmachung vom 3. Dezember 1932, Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 23. Dezember 1932, 21. Stück, Nr. 73, S. 141.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Josef (Weststeiermark), Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 29. Januar 2020.
- 1 2 Gernot Peter Obersteiner: „Geschichte von St. Josef Weststeiermark“; Gemeinde 8503 St. Josef, 2004.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in abcdefgh. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in abcdefgh. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in abcdefgh. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in abcdefgh. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 11. Oktober 2024.
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Wappen der Gemeinde Sankt Josef | http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappen_Sankt_Josef.jpg | Partyhead | Datei:AUT Sankt Josef (Weststeiermark) COA.jpg | |
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 18 Colonne XII Section NO (später 5254/2). Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1877/78 | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 5254-2.jpg | |
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 18 Colonne XIII Section NW (später 5255/1). Gebiet Wildon, Unterlauf der Kainach (Kainachboden), südliches Grazer Feld. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1878/79 | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 5255-1.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
Bahnhaltestelle Oisnitz-St. Josef, März 2022 | Eigenes Werk | Helmut Kölbl | Datei:BHST OI 2022.jpg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
historische Landkarte: franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Blatt D.Landsberg und Wolfsberg, Steiermark, Österreich. Nr. 5254. Zone 18 Kolumne XII. | Österreichische Nationalbibliothek, Kartensammlung | Geripp: Oberleutnant Kimlein. Terrain: Hauptmann Pönisch. | Datei:Deutschlandsberg und Wolfsberg 5254.jpg | |
historische Landkarte BIXa054 section 115 Josephinische Landesaufnahme: Gebiet von Stainz bis Wildon, Steiermark, Österreich | Josephinische Landesaufnahme | historische Militärkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie | Datei:Josephinische Landesaufnahme Stainz Wildon.jpg | |
Karte: politischer de:Bezirk Deutschlandsberg Lizenz: de:GNU FDL Quelle: Zeichnung plp Datum: de:2004 Ort: de:Wien | Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. | Der ursprünglich hochladende Benutzer war Plp in der Wikipedia auf Deutsch | Datei:Karte Aut Stmk DL.png |