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vom 16.01.2020, aktuelle Version,

Weißenkirchen im Attergau

Weißenkirchen im Attergau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Weißenkirchen im Attergau
Weißenkirchen im Attergau (Österreich)
Weißenkirchen im Attergau
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Hauptort: Weißenkirchen im Attergau
Fläche: 26,7 km²
Koordinaten: 47° 57′ N, 13° 25′ O
Höhe: 653 m ü. A.
Einwohner: 970 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 4890
Vorwahl: 07684
Gemeindekennziffer: 4 17 48
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Weißenkirchen i. A. 13
4890 Frankenmarkt
Website: www.weissenkirchen.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Meinhart (ÖVP)
Gemeinderat: (2015)
(13 Mitglieder)
9
3
1
9  3  1 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Weißenkirchen im Attergau im Bezirk Vöcklabruck
Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich Lage der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Weißenkirchen im Attergau ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 970 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck.

Geografie

Weißenkirchen im Attergau liegt auf rund 650 m Höhe im Hausruckviertel.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,4 km, von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 26,7 km², 53,9 % der Fläche sind bewaldet, 41,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Nachbargemeinden

Pöndorf Frankenmarkt
Straßwalchen (Bez. Salzburg-Umg., Sbg.) Berg im Attergau
Zell am Moos Straß im Attergau

Gemeindegliederung

Katastralgemeinden sind Freudenthal und Weissenkirchen.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019):[1]

  • Angern (5, auch Gem. Straßwalchen, Salzburg)
  • Brandstatt (53)
  • Egg (49)
  • Freudenthal (4)
  • Geßlingen (86)
  • Giga (26)
  • Haitigen (52)
  • Hölleiten (71)
  • Pabigen (56)
  • Reittern (57)
  • Röth (97)
  • Stadln (64)
  • Steinwand (63)
  • Truchtlingen (37)
  • Tuttingen (27)
  • Vöcklatal (62)
  • Weißenkirchen im Attergau (Hauptort, 35)
  • Wieneröth (47)
  • Ziegelstadl (79)

Einziger Zählsprengel für die ganze Gemeinde ist Weißenkirchen i.Attergau.

Die Ortschaft Schwaigern (auch Teil von Pöndorf) wurde 2009 abschafft, und durch Vöcklatal ersetzt, Angern (vorher Teil von Giga) wurde neu eingeführt.[2]

Geschichte

Das Gebiet um Weißenkirchen wurde im 6. Jahrhundert von den Baiern besiedelt. Sie rodeten die Wälder und machten das Land fruchtbar. Mehrere echte -ing-Namen (Witzmaning, Hipping) in der Gegend nördlich von Weißenkirchen belegen, dass das Gemeindegebiet schon im Frühmittelalter besiedelt wurde. Weitere Ortsnamen (Rodungsnamen: Röth, Reittern) weisen darauf hin, dass im Hochmittelalter (11./12. Jahrhundert) der Siedlungsraum durch Rodungen erweitert wurde.

Ursprünglich hieß die Ortslage St. Margarethen am Walde. Erst im 15. Jahrhundert erscheint die heutigen Ortsbezeichnung Weißenkirchen, die darauf hinweist, dass man eine frühere Holzkirche durch einen Steinbau ersetzte, und der Ort primär eine Ansiedlung um diese war.

Einer Sage nach sollte die Kirche ursprünglich auf einem anderen Platz in Tuttingen erbaut werden. Nachdem das Baumaterial aber zu wiederholtem Male auf wundersame Weise von dort auf die Bergeshöhe gebracht worden war, baute man die Kirche an der heutigen Stelle auf.

In der Barockzeit, als das Wallfahrtswesen im Zuge der Gegenreformation einen neuen Aufschwung erlebte, kam es auch in Weißenkirchen zu einer Wallfahrt zum hl. Leonhard, dem zweiten Kirchenpatron. 1711 wird zum Beispiel in einer Kirchenrechnung der Pfarre St. Georgen erwähnt, man habe zur Abwendung einer Viehseuche eine Prozession nach St. Margarethen abgehalten. Der sogenannte Leonhardi-Ritt entstand in dieser Zeit, wurde aber im Zuge des Wallfahrtsverbotes durch Joseph II. (1765–1790) eingestellt und erst 1924 wieder erneuert.

1777 wurde Weißenkirchen mit der Loslösung von der Mutterpfarre St. Georgen eine eigene Pfarre. Die politische Gemeinde Weißenkirchen entstand 1851 (Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49) und bestand wie heute aus den Katastralgemeinden Weißenkirchen und Freudenthal.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 921 Einwohner, 2001 dann 964 Einwohner.

Wappen

Blasonierung: „Durch eine silberne Wellenleiste, darin eine schwarze Glasmacherpfeife, schräglinks geteilt; oben in Grün eine silberne Margeritenblüte mit goldenem Butzen, unten in Rot ein silbernes, schräglinks gelegtes Hufeisen.“

Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Grün.

Das Gemeindewappen wurde 1979 von der oberösterreichischen Landesregierung verliehen. Die Margerite bezieht sich auf die Pfarrpatronin, die hl. Margaretha, das Glasbläserwerkzeug auf die Glashütte Freudenthal. Das Hufeisen steht für den traditionellen Leonhardiritt, die Wellenleiste symbolisiert die durch das Gemeindegebiet fließende Freudenthaler Ache.[3]

Politik

Der Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder. Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 3 FPÖ und 1 SPÖ.

Bürgermeister
  • Josef Meinhart (ÖVP)[4]

Regionalpolitik

Weißenkirchen gehört zum Regionalverband Ferienregion Attergau als Teil des Salzkammerguts. Dem Tourismusverband Attergau (St. Georgen/Straß/Berg)[5] ist Weißenkirchen mit einem eigenen Verband assoziiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Südseite der Kirche
  • Die Pfarrkirche Hl. Margaretha wurde mit ihrem umgebenden Friedhof als bisher einziges Objekt der Gemeinde vom Bundesdenkmalamt unter Schutz gestellt. Der erste urkundliche Nachweis eine Kirchenbaues stammt aus einem Ablassbrief für die Pfarre St. Georgen im Attergau (1299), wobei die Kirche ursprünglich nach ihrer Schutzheiligen St. Margaretha im Wald bezeichnet wurde.
  • Freudenthaler Glas: Die Glashütte Freudenthal im waldreichen Talschluss des Sprenzlbaches bestand von 1716 errichtet bis 1942. Der letzte Besitzer war Theodor Freiherr von Stimpfl-Abele. Im Laufe der Zeit wurde eine breite Palette von Produkten erzeugt, und in die meisten Länder der Donaumonarchie abgesetzt. Nach einem Brand und anschließendem Neuaufbau wurden nur noch Medizin- und Apothekengläser hergestellt. Nach Absatzschwierigkeiten in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und dem Einsturz des Fabrikdaches im strengen Winter 1942 wurde die Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufgenommen.
    Im Sommer 1999 wurde in der Gemeinde das Museum „Freudenthaler Glas“[6] eröffnet, welches Exponate aus der ehemaligen Produktion zeigt.
  • Der Leonhardiritt wird einmal jährlich in Weißenkirchen im Attergau durchgeführt. Vereine und Privatpersonen treten mit geschmückten Pferdekutschen und Pferden teil. Anschließend zur Feldmesse und Pferdesegnung finden Reiterspiele wie das Kranzlstechen, Kutschenvorführungen und Fasslschlagen statt.[7]

Persönlichkeiten

  • Josef Lohninger (1866–1926): Von großer Bedeutung für die Erforschung der Geschichte des Attergaues ist der in Weißenkirchen geborene Prälat. Unter dem Pseudonym Dr. J. L. Atergovius veröffentlichte er 1913 Die Pfarrkirche St. Georgen im Attergau. Blätter zur Geschichte des Atergaues . Nach einer Tätigkeit als Seelsorger in Unterach wurde er 1902 zum Rektor des Deutschen Nationalinstitutes Santa Maria dell’Anima in Rom ernannt. Seinen Lebensabend verbrachte er wiederum in Weißenkirchen, wo er sich in der Nähe seines Geburtshauses ein Landhaus nach dem Muster einer römischen Landvilla errichten ließ (Atriumshaus).
Commons: Weißenkirchen im Attergau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. Per 1. Januar 2009, mit Statistik Austria: Ortsliste. Ausgegeben 19. Dezember 2008; Angabe nach Umweltbundesamt: Änderungsverzeichnis – 2162: Österreichische Ortschaften. 12.
  3. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (5. Nachtrag 1977–1979). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 1980, S. 138, online (PDF; 2.5 MB) im Forum OoeGeschichte.at
  4. This site requires a frames-compliant browser.: Meinhart Josef. In: Weißenkirchen im Attergau. (ooe.gv.at [abgerufen am 19. April 2018]).
  5. Tourismusverband Attergau, atterwiki.at
  6. Glasmuseum – Das gläserne Tal – Themenweg in Weißenkirchen im Attergau! Abgerufen am 19. April 2018.
  7. Attergau Veranstaltungen. Abgerufen am 19. April 2018.