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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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»H Erste «Periode 983 — 1246. den Sohn dem Vater nachfolgen zu lassen, damit sich nicht unvermerkt die Erblichkeit der Reichsä'mter begründe; doch in Ansehung der Babenbergi- schen Fürsten, ihrer Verdienste und der Lage des Landes wegen, machte er eine Ausnahme. Im Herbste des Jahres 1058 kam der junge Heinrich IV., der dem gewaltigen Vater auf dem Deutschen Throne gefolgt war, mit sei- ner Mutter Agnes nach Oesterreich, um die kaiserliche Prinzessin Sophia Judith nach Ungarn zum Beilager zu führen. BeidieserGe- legenheit beschenkte der Römische König die Witwe Albrechts des Sieghaften mit zwanzig königlichen Höfen, begabte das Kloster St. Polten mit beträchtlichen Gütern, und verlieh zu Dürrenbuch (4. Oct. 1058), um Verdienst und Treue zu belohnen, dem Markgra- fen Ernst, dessen Nachfolgern und dem Oesierreichischen kande selbst einen Freiheitsbrief, welcher die Reihe jener berühmten Privilegien er- öffnet, die so sehr in früheren Zeiten den Ruhm Oesterreichs erhoben. Heinrich ertheilte in dieser Urkunde aufs neue zwei ältere, den Impe- ratorcn Cäsar und Nero zugeschriebene Privilegien, die nian damals zwar nicht aus den Gründen P c trarca's, aber wohl des heidnischen Ur- sprunges wegen, für ungültig hielt. Auch verlieh er den Oesterreichischen Mark- grafen den Titel eines vordersten und getrcucstcn Fürsten des Reiches, und setzte sie im Range den alten Herzogen gleich, indem er ihnen das Recht gab, sich die Zeichen der «bersten Gewalt, das Gerichtsschwert und Landes-Panicr, selbst vor dem Kaiser und Reiche vortragen zu lassen. Er verband mit der markgräflichen Würde die oberste Schirmvogtei über das in Oesterreich weit verbreitete Besitzthum der Kirchen von Iuvavia und Lorch (Salzburg und Pas- sau) , und machte es dem Deutschen Reiche zur Pflicht, den Fürsten Oester- reichs, deren Land am Ende der Christenheit lag, an der Gränze Ungarns, wo noch immer eine zahlreiche und mächtige Partei dem Hcidenthume anhing, gegen jeden Feind zu Hülfe zu ziehen. Als Andreas I. im Jahre 1059 den Prinzen Salon» on als Nachfolger ausrufen, und die Krone Ungarns auf sein Haupt setzen ließ, empörte sich Vela, des Königs Bruder, mit solchem Erfolge, daß Andreas gezwungen war, den Beistand Deutschlands anzurufen, und seinen Sohn Salomon mit den Schätzen und der heiligen Krone dem Schutze des Markgrafen Ernst zu vertrauen. Bela, durch Freunde aus Pohlen mächtig verstärkt, schlug den Andreas, der im Kampfe gegen die Empörer das Leben verlor, und fiel darauf siegestrunken in Oesterreich ein, um seineu Neffen, die Schätze und die Reichskrone der sorgsamen Obhut Ernsts zu entreißen. Seine Anstrengungen scheiterten an der Treue und dem Heldenmuthe des Markgrafen. Er mußte weichen. Nun zog Heinrich IV. selbst mit Heeresmacht, aufgebothen auf dem Tage zu Mainz, wider ihn aus. Bei Wieselburg, das im Sturme über- ging, geschlagen, stürzte Vela zu Dömös, in der Gegend von Gran, mit dem Pferde, und starb (io63). Salomon ward als König er- kannt, bis sich nach eilfIahren (1074) Herzog Geysa, Bela's Sohn,
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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