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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Erste Periode 982 — 1246. N? von Poitou einen neuen Zug nach Palästina. Die verwitwete Mark- gräfin I t ha schloß sich an diesen Zug, nachdem sie eben zu Znaim ihre Tochter Herb i rg an den Herzog Bor - z iwoy von Böhmen vermahlt hatte. Markgraf Leopo ld , ihr Sohn, gab 300 Mark Silbers zu dem heiligen Zuge und zum Geleite der Mutter mehrere Oesterreichische Edle, unter denen sich aus dem Geblüte des tapfe- ren Azzo ein Liechtenstein und ein Cuopharn befanden. Das Glück war den Kreuzfahrern nicht günstig. Unbesorgt durch- zogen sie die weite Ebene Karamaniens, und näherten sich dem Gebirge, als plötzlich die Ungläubigen, der Rache und Raubgier voll, auf sie stürzten. Es war mehr ein Gemetzel als ein Kampf. Kaum 1000 Chri- sten entkamen von 160,000. Unter denen, die sich gerettet, befand sich der alte Herzog Welf, der, auf der Heimkehr schiffbrüchig, auf der Insel Paph»s verblich. Erzbischof Thiemo von Salzburg starb den oft von ihm gewünschten Tod der Blutzeugen. Ungewiß ist es, ob die Marfgräsin I t h a durch das Schwert der Ungläubigen oder unter den Hufen ihrer Pferde den Tod gefunden habe. Einige der Flüchtlinge sagten aus, sie sey mit mehreren tausend Frauen als Sclavin in das Land Ehorazan geschleppt, und dort in Sultan Massoud's Harem seine Gemahlin, nach andern die Mutter San- guin's, Vaters des Sultans Nur eddin, geworden. Diese Angaben sind nicht wahrscheinlich, weil diese Fürstin schon seit 30 Jahren vermählt und seit 28 Jahren Leopolds des Heil igen Mutter gewesen ist. Oesterreich hat sie zum mindesten nie wieder gesehen. Als auf dem Hoftage zu Mainz, am Tage der heiligen drei Könige des Jah- res 41U3, Kaiser Heinrich IV. durch den Bischof Eginharo von Würz- burg unter der Messe ausrufen licß, er würde 'oas Regiment seinem Sohne Heinrich lassen, und eine große Heerfahrt nach Jerusalem unternehmen, war Markgraf Leopold unter den ersten, die sich als Geleit smänner des al- ten Kaisers hervor stellten. Er ordnete die Mark, bereitete Alles zur weiten Reise, und ließ sich am Tage des heiligen Ritters und Bischofes Mar t i n (11, Nov, 11U4) zu Melk durch den Bischof Ulrich von Passau mit dem ge- weihten Schwelte umgürten. Die,inneren Zerrüttungen, welche unmittelbar darauf in Deutschland eintraten, hinderten die Ausführung dieses Zuges. Bisher hatten die Markgrafen von Oesterreich in Melk Hof gehal- ten, ihre Wiege gefunden und ihr Grab; Leopold der Hei l ige aber gründete einen neuen Sitz auf der nördlichen Endspitze des Komageni, schen Gebirges, das einst Pannom'en von Noricum schied, und den stol- zen Fuß in den Spiegel der Donau setzt. Auf dem K a h l e n b e r g e war Leopold der Reichsgränze näher, und in bewegter Zeit besser geschützt gegen feindliche Angriffe. Am erste» May 1106, drei Monate, bevor sein Schwiegervater die fünfzig Jahre lang getragene Krone und mit ihr die Reichsregierung dem Sohne übergab, vollzog Leopold, in Gegenwart seines Schwa- gers, des Steyrischen Markgrafen Ot tokar , dann des Bischofes
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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