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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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80 Erste Periode 982 —1246. Wie man bereits unter Leopold dem Tugendhaften ver- meint , Spuren zu treffe» , er habe den Rittern des Tempels eine Herberge und Kirche in Wien eingeräumt; so haben,unter Leopold dem Glorreichen zwei, gleichzeitig sich in der ganzen bekannten Welt verbreitende, ritterliche Verbrüderungen, die Ritter des Spitals von St. Johann zu Jerusalem und die Deutschen Herren, in Oesterreich Fuß gefaßt. Zur Zeit Leopolds VIl. gründete (1218) Eberhard l l . , Erz- bischof zu Salzburg, aus dem Geschlechte dcr Herren von A l t -Re - gensberg, ein Fürst der Kirche von hohem Sinne, der auch das Bis- thum St. Andrä im Lavant-Thale Kärnthens stiftete, und dem Abte von Admont Insel, Stab und Ring erwirkte, ein neues Visthum zu Seggau in Steyermark. ^ / ^ ^ ' ^ ' ^ C a r l , Probst zu Friesach, ein vielerfahrner, ehrwürdiger Priester, wurde dieser Stiftung als erster Oberhirt vorgesetzt. Papst HonoriusII I . und Kai- ser Friedrich I I . bestätigten die neue Kathedrale. Leopolds Hof war königlich. Er wurde verherrlicht durch den gebildeten Geist derHerzogin Th eod o ra, und zahlreicheHofämter,,die jedoch damals noch nicht erblich waren, vermehrten seinen Glanz. Urkunden bewahren uns die Namen der herzoglichen Kanzler, Marschälle, Kämmerer, Truchsessen, Schenken und Jägermeister. O r t o l f von W o l - ken stein hieß Landrichter in Oesterreich, und V e r t h o l d , Pfarrer zu Grätz, war Vicedom in der Steyermark. Als zu Anfange des zwölften Jahrhunderts die Kunst des Gesan- ges über das südliche Frankreich nach Deutschland zog, fand sie in der fügsamen und wohllautenden Schwäbischen Mundart ein willkommenes Mittel des Ausdruckes und an den kunstliebenden Hohenstaufeu eine för- dernde Pflege. Die Minnesänger jener Zeit waren Ritter oder doch Edel- leute, die das poetische Leben der Ritterschaft zum Singen begeisterte. Sie waren fast alle Dichter, Tonsetzer und Sänger ihrer Lieder zugleich, wie denn die wahre Lyrik, dcr reine Natursinn, von der Trennung dieser Künste keine,, Begriff hat. Ihre Gesänge milderten die Rohheit der Denkart und Sitten durch Belebung sanfterer Gefühle und edler Idi'en. Die Minnesinger lebte» und sangen besonders an den Höfen kunstliebender Deutscher Fürsten, und fanden vorzugsweise bei Leopold VII. vou Oesterreich eine freundliche Aufnahme. Das ritterliche Leben, die fröhliche Festlichkeit «nd die feine Sitte des herzoglichen Hoflagers gab ihren Gedichten Zartheit, Pracht, Beredtheit und Zierlichkeit. Neben anderen Liederdichtern blühten damals in unserem Natcrlande Hein- rich von Ofteroingen,Nidhart, Ulrich von Liechtenstein und Harrand von Wi ldon, welche ihr Leben zwischen ritterlichen und dich- terischen Beschäftigungen theilten, und dere» geistreiche Gesänge zum Theile
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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