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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Erste Periode 983 — l246. 53 des Löwen, wurde ihm (im März 1226) zu Braunschwelg angetrauet. Er schien sie nur in die Heimath geführt zu haben, um an ihrem Sarge zu trauern, denn sck)o» im nächsten Monate verblich sie plötzlich. Als Herzog Leopold der Glorreiche nach Italien zog, wo cr bald darauf sein Grab fand, überließ er die Geschäfte der Lande Oester- reich und Stcycr seinem Sohne Friedrich. Einer der mächtigsten Ba- rone, Heinrich von Chucnring, oberster Marschall und Regent von Oesterreich, wie er selbst in kaiserlichen Urkunden genannt wurde, war dem jungen Fürsten an die Seite gegeben. Er verwahrte das bekräf- tigende Siegel, und seine Unterschrift galt, wie die des Herzogs. Die Chuenringer waren damals das erste Geschlecht. Jener Az zo vonGeb- hartsburg, der unter dem tapferen Ernst und unter Leopold dem Schönen als der Held Oesterreichs glänzte, war auch der Chuenringer Stammvater, und verbreitete über sie den eigenen Ruhm. Jener oberste Marschall und Regent in Oesterreich, Heinrich von Chueuring, hatte noch einen Bruder mit Namen Hadamar. Beide nannten sich, nach der Sitte der Zeit, die Hunde von Ghuenring, nicht, wie sich leider zeigte, ihre Treue, sondern Trotz und Wachsamkeit anzu- deuten. Hadamar saß anf den Fclsenburgen uou Aggstein und Dürren- stein, und Heinrich auf dem Schlosse zu Wcitra. Zwettel war ihres Hauses Stiftung, uud von ihreu und ihrer Lehcnsleute Gütern und Schlössern rings umgeben. Leicht überredeten sie den Abt Heinrich, unter dem Anscheine wohlnicincudcn Rathes, das Städtchen Zwcttel mit festen Mauern zu versehen. Der Bau war vollendet, Leopold der Glorrreiche dahin gegangen, und nn» legten sie keck die Larve ab, bemächtigten sich des neu befestigten Städtchens, und «nachten es zum Tummelplatze ihrer räuberischen Züge. Friedrichs Jugend erfüllte sie und ihren Anhang mit verwegenen Hoffnun- gen, üandesfriedensbruch und Gewaltthaten um Zwcttcl waren das Lärm-, zeiche» für alle unruhigen, nach Gewalt und Reichthum strebenden Ritter. Heinrich war schamlos genug, sich, eben als Herzog Friedrich von Wien abwesend war, mehrere Vergünstigungen durch das herzogliche Siegel auszu- fertigen, das er, zu noch größerem Mißbrauche, mit sich »ahm. Er ging noch weiter. Bei hellem Tage, mit gesuchter Oeffentlichkeit, ließ er den von Leopold gesammelten Schass auf Wägen lade», und durch ganz Wien füh- ren, als geschehe dieß auf des abwesenden Herzogs Geheiß. Niemand ahnet« die schändliche List, und so ward es den vertrauten Dienern dcrEhuenringcr ein Spiel, die willkommene Beute den Burgen ihrer Herren zuzuführen. Als die Chuenringer diesen Frevel wagten, rechneten sie anf aus- wärtigen Beistand, und konnten darauf rechnen. Nach dem schnellen Tode seiner ersten Gemahlin, der Prinzessin Ger t rud von B raun - schweig, hatte sich Friedrich mit Soph ie , der Tochter des Grie- chischen Kaisers Theodor Laskar is , vermählt. Der Umstand , daß sie ihm keine Kinder gebar, dann ihre Blutsverwandtschaft mit Fr ied- rich's Mutter, schied ihn nach dritthalb Jahren wieder von ihr. Dieß hielt
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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