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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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»o» Dritte Periode 1283 —1522. von Brandenburg (1342). Dieser unglückliche Schritt, welcher Deutsch- land licuc Erschütterungen bereitete, und die Aufstellung eines Gegeukö- l»gs in der Person des Markgrafen Carl von Mähren, des Sohnes König Johann's von Böhmen, herbeiführte, brachte für eine kurze Zeit Tirol, das wichtige Alpenland, das Thor Italiens, an das Baie- rische Haus.» Da Kaiser Ludwig seinen Sohn nicht bloß mit Tirol, sondern auch mit Kärnthen belehnte, und der neu« Graf von Tirol auch den Titel eines Her- zogs von Kärnthm annahm; so sah sich Herzog Albrecht von Oesterreich mit einem Angriffe auf seine Rechte bedroht. Er begab sich nach Kärn- then, überzeugte sich persönlich von der Anhänglichkeit, der Liebe unddcm Vertrauen der Bewohner dieses tandes, empfing, nach alter Sitte, auf dem Saalfclde bei Klagenflirt die Erbhuldigung der Kärnthner, und ward hierauf vom Gurker Bischöfe eingesegnet. Da von Seite Baierns keine wci- tcrcn Schritte in Bezug auf Kärnthcn geschahen, so verhielt sich auch Her- zog Albrecht ruhig. Er bewirkte sogar bei dem Papste Clemens IV., daß die gegen üudwig gerichtete Bulle in den Habsburgischen Ländern nicht verkündiget ward, und erkannte erst nach Ludwig's Tode(lZ47)Carllv.< de>- inzwischen seinem Nater, dem Könige Johann, auf dem Throne Böhmens gefolgt war, als Kaiser. So friedliebend Albrecht II. auch war, so konnte er doch den Krieg mit den Schweizern nicht vermeiden, deren Bund unaufhaltsam fortschritt über unterthüm'gcs wie über freies Land. Im Jahre 1332 trat Luzern zum Bundes durch seine Lage, am Ausflüsse des Waldstätter-Sccs, dcn Eidgenossen für Kriegs- und Handels-Interessen hochwichtig, aber — der Oestcrrcichischen Hoheit Unterthan, Man behielt also, dcn Schein des Unrechts zu entfernen, die Rechte Oesterreichs mit Wor- ten vor: aber die That blieb feindselig , weil das Recht des Landesherr« un- vereinbHrlich war mit der Theilnahme an, fremden Bunde. (Später (I35l) gesellte sich auch Zürich, eine Reichsstadt, dcn Eidgenossen bei., Getrieben von dem Bürgermeister Rudolph Nrun , der, ein Abgott des gemeinen Voltes, über die Stadt mit launenhaftem Eigenwillen herrschte, that Fürich diesen Schritt, der die Macht der Eidgenossen verdoppelte. Seit dem suchte man nur Vorwänbe zum Angriffe »nd zur Hilfeleistung, beschönigende An- lässe zum Abfalle von rechtmäßiger Herrschaft. Go^wurden Glarus und Z»g (l352), beides Oestcrreichische Or!e, zum Beitritt« gezwungen »— wenig- stens scheinbar, um den Vorwurf des freiwilligen Abfalls zu vermeiden — und^bald darauf (1353) schloß die mächtige Reichsstadt Bern mit den Eid- genossen dcn gegenseitigen, ewigen Bund, der jetzt acht Orte zählte, welche man die alten nennt, weil erst viel später die weitere Vermehrung erfolgte. Lange suchte Herzog Albrecht durch Unterhandlungen seines Hauses Gut zu wahren -, doch der Ereignisse Gewalt drang ihm am Ende wider Willen die Waffen auf. Die Züricher, aufgerecht von Rudolph Brun, dem Schrecken Aller, welche durch Rang, Vermögen oder Geist aus der Menge herausragtcn, nahmen den Grafen Johann von der kaufen- burgischcn Linie des Hauses Habsburg gefangen, erschlugen seine Anhänger in der Mordnackt zu Zürich, zerstörten seine Burg und Stadt Nappcrswyl, und trieben, was dabei nicht durch das Schwert gefallen war, Greise, Mütter, Säuglinge, im harten Winter hinaus in Feld
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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