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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l283 —1522. erregten allgemeine Bewunderung; die Nation watd von einer edle» Be- geisterung hingerissen; selbst die ihm bisher abgeneigt waren, sagten ihn, ihre Treue mit »ollem Herzen zu. Auch die Böhmen wünschten ihren Konig zusehen. Ladislaus begab sich daher nach Prag, wo er gekrönt ward, und wo sich seine Schwester, El isabeth, mit dem König Casimir von Pohlen, dem Bruder des bei Narna gebliebenen Wladislaw, vermahlte. Mittlerweile hattc Graf Ulrich von Li l len in Oesterreich durch Gewalt- thaten mancher Art die Gemüther der Prälaten und Landcsedlcn wider sich aufgereiht. Da redete der Landeshauptmann Einzinger dem König leb- haft zu, dem Grafen Ulrich, der schon seinen Vater Albrecht verrathen, den Hof und das Land zu verbieten. Ladislaus hörte die sich häufenden Klagen, und gab zuletzt den dringenden Vorstellungen der Stände nach. Cil ley verlor allen seinen Einfluß, und mußte den Hof verlassen. Seine Verban- nung währte jedoch nicht lange. Einzinger, der sich von seinem Neben- ' buhler befreit sah, übernahm sich in seinem Glücke, besetzte die Aemter mit Leuten, welche kein anderes Verdienst hatten, als daß sie ihm blind: lings ergeben waren, verletzte wohlerworbene Rechte, und übte, so weit sein Wirkungskreis reichte, unerträgliche Willkühr. Dieses Betragen be- stimmte den König» den Einzinger uon allen öffentlichen Geschäften zu entfernen. Hierauf ward Graf Ulrich (1455) nach anderthalbjähriger Ab- wesenheit an den Hof zurück gerufen, und zog, vom Könige, dem Adel und der Bürgerschaft begleitet, wie im Triumphe in die Stadt Wien ein. Doch selbst hierdurch war der Ehrgeitz des Grafen Ulrich noch nicht gesättigt. Er wollte auch Statthalter in Ungarn werden, wo ihm Hunna des, dieser ruhmwürdige Vertheidiger Ungarns und der Christenheit, im Wege stand. Hunyades vertheidigte sich gegen die Verleumdungen des Grafen als ein edler und großer Mann, Er lcgte seine Statthalterschaft nieder, überlieferte alle festen Plätze, behielt bloß die Gränzfcstiingcn gegen die Türke», und schickte seinen jüngeren Sohn, Math ias , gleichsam als Un- terpfand seiner Treue, an den Hof des Königs. Von der Unschuld des er- habenen Mannes überzeugt, schenkte ihm Ladislaus sein voriges Ver- trauen wieder, und bestätigte ihn aufs neue in allen seinen Würden. Um diese Zeit eröffnete Mohammed I I . , Sohn des Sultans Mura t , seine Herrschaft mit der Eroberung Constantinopels (28. Mai 4453) und mit der Zerstörung des tausendjährigen Griechischen Reiches, > der längst wankenden Vormauer uon Europa. Ungesättigt durch so glänzende Erwerbung, streckte er seine, jetzt noch furchtbarere Hand nach neuem Raube aus, drang an die Donau vor, und bedrohte Ungarn mit einem verheerenden Einfalle. Papst N ico lausv. erkannte die drin- gende Gefahr der christlichen Welt, und bemühte sich vergebens, die abendländischen Fürsten zu einer gemeinschaftlichen Unternehmung gegen die Türken zu vereinigen. Wirksamer, als diese Bemühung, war die Absendung des hochbegabten, für die Sache der Christenheit begeisterten- Minoritcn, des Johann von Gapistrano (in Abruzzo), welcher eifrig, unermüdet die Europäer zum neuen Kreuzzuge aufrief. Noch sieht q>an zu Wien am Stephansplatze den Predigtstuhl des außerordent- lichen Mannes. Er fand ungcmcin großen Anhang, und leistete der Chri- stenheit den wesentlichsten Nutzen. In kurzer Zeit stand er au der Spitze eines Krenzheeres von 5a,oon Mann, mit welchem er dem Helden Hunyades zu Hülfe nach Beb
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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