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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1282 — 1522. »37 teN/ im Angesichtc der feindlichen Uebermacht, das steile jenseitige Ufer hinan. Da geschah es, daß sie qctrcnnt, ei» Theil auf einer Wiese am Wasser umringt, fünfhundert im Siechenhause bei St. Jakob einge>chl°sscn wurden. Das Gebäude gerieth in Brand, und die Schweizer, die es ver- theidigten, und die Treppe selbst abgeworfen hatten, kamen um, insge- sammt. Nach vielen Wochen fand man ihre Leichen ausgedörrt, noch an der Mauer stehend. Wie diese, st.irben auch die in der Aue, nicht eher, als bis jeder fünf bis sechs Feinde mit sich in die Ewigkeit genommen, viele die Pfeile aus ihren Wunde» gerissen, und »och einmahl auf den Feind abgeschossen hatten. Ei» Einziger kam unvenvundet davon; lebenslängliche Schmach erfuhr er bei seiner Rückkehr. Diese Schlacht hatte die Blüthe des Französischen Heeres gekostet, und nicht länger begehrte der Dauphin, wider die Schweizer zu streiten. Er schloß mit ihnen Frieden zuEnsisheim (28. Oct. 1444), ohne allen Gewinn, und zog sich, um die Kriegskosten zu erhalten, und die Raubgier seiner zuchtlosen Schaarcn zu befriedigen, nach den Vorder-Oesterreichischcn Ländern. Erst im nächsten Jahre räumten die Armagnacken den Deutschen Boden, hinterließen aber die traurigsten Spu- len ihrer wilden Ausschweifungen. Der Krieg in der Schweiz dauerte noch fort bis ins sechste Jahr, wo endlich durch einen Vergleich die Fehde geendet «ard(l45u), ohne daß der Besitzstand Oesterreich's ?ine Veränderung er- fuhr. Zu Gnde des Jahres 1451 brach Friedrich von Grätz aus nach Italien auf, um seinen Römer-Zug nach alter Sitte zu vollbringen, und zugleich seine Vermählung mit der Portugiesischen Elconora, der Nichte des Königs Alp ho n's von Neapel, zu feiern. In Venedig herrlich empfangen, zog er über Padua und Bologna nach Siena, wo er Eleonoren fand, die auf ibrer Ueberfahrt einen überaus furcht- baren Sturm bestanden, u»d die das allgemeine Gerücht bald für todt, bald von Seeräubern entführt, ausgegeben hatte. Zu Viterbo gab ein bcklagenswerthes Ereigniß dem Kaiser Gelegenheit, eine auffallende Probe seiner Geistesgegenwart und seiner Grosimuth zu geben. Verworfene, mit eisernen Piken bewaffnete Leute aus dem niedrigsten Pöbel, durch den Anblick der schwachen Bedeckung Friedrich's ermuthiget, erregten in dem Augenblicke seines feierlichen Einzuges eine»Aufruhr. Einige von ihnen rissen de» Goldstoffwcg, den man über seinem Haupte hielt, und kämpften darum, während andere nach dem mit Edelsteine» bcsctztcnHutc desKaisers haschten. Mit Lebhaftigkeit sagte Friedrich zu den Legaten- „Wir wollen Gewalt mit Gewalt vertreiben,« griff — nicht nach dem Degen, der an seiner Seite hing , sondern nach dem Stocke, den einer seiner Diener trug, und sprengte mit Entschlossenheit gegen die Rotte der Nichtswürdigen. Seinem Beispiele folgten die Legaten und Hauptleute, und in kurzer Zeit war das Gedränge zerstreut. Der Statthallcr, ein Neffe des Papstes, ließ die Verbrecher vcr: haften, Friedrich aber gewährte ihnen Verzeihung. In Rom segnete der Papst, Nicolaus V., das bereits vermählte Paar neuerdings ein, und krönte Friedrich sowohl »ut der Römischen als Lombardischcn Krone. Den Rückweg nahm der Kaiser wieder über Florenz, Bologna, Fcrrara und Venedig. Zu Ferrara ernannte er den Markgra- fen Borso von Este zum Herzoge von Modena und Ncggio, und schlug den Sohn dcs Herzogs von Mailand, Galeaz Sforza, der ihm im Namen seines Vaters huldigte, zum Ritter. Als er den Po
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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