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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode i282 —1522. Kunigunden's Hand und die Herrschaft über Mailand zuzuwenden. Von dieser. Absichten wohl wissend, vermählte Sigismund dennoch die kaiser- liche Prinzessin insgeheim mit dem Herzoge Albrecht von Naicrn, dem Friedrich abgeneigt war, weil er Negcnsburg, die Reichsstadt, dem Landfrieden zum Trotze, an sich gerissen hatte. Noch mehr, er verschrieb dcn Neuvermählten, mit Verletzung aller Hausvcrträge, ganz Tirol und alle seine Güter, und begehrte von dem Kaiser die Bestätigung dieses Schrittes. Zwar zeigte sich Friedrich hierüber niit Recht höchlich erzürnt, aber M a- r im i l i an , der seine Schwester ungemein liebte, beredete ihn, die geschlos- sene Ehe zu genehmigen, und sich damit zufrieden zu-stellen , daß Albrecht und Sigismund jene, schon an sich nichtige Verfügung über Tirol feier- lich zurücknahmen, und als nicht geschehen erklärte». Der gütige Friedrich versöhnte sich zuletzt mit dem unwillkommenen Eidam gänzlich, und nahm bei einem Besuche z» Linz ihn und die Tochter und die durch sie erhaltenen Enkelinnen liebreich a»f. Im Jahre 1489 adoptirte Sigismund seinen Vetter Mari- milia», dem cr schon früher, während der Niederländischen Unruhen, Beweise seiner Liebe gegeben hatte,n»d dem cr auch bald darauf (16. März ^490) die Regierung von Tirol und dcn Vorlanden abtrat. Er be- hielt sich nur jährliche 52,000 Gulden, freie Jagd und Wohnung im ganzen Lande und sieben Schlösser vor, denen er seinen Namen gab (Sigmundsfreud, Sigmundslust, Sigmundskron, Sigmundöried, Sig- mundsburg, Sigmundseck, Sigmundsruh), und anf welchen er abwechselnd die noch übrigen sechs Jahre seines Lebens zubrachte. Er starb am 4. März 4496, reich an Iahreu und wohlthätigen Verfügungen, und beschloß durch seinen kinderlosen Tod die Tirolische Linie des Habsburgischen Hauses. Am Palmsoniitage des Jahres 1490 ward König Mathias zu Wien uoni Schlage berührt, und starb zwei Tage darauf. Sogleich nach diesem wichtigen Ereiguiffe, das den Kaiser von seinem gefähr- lichsten Feinde befreite, eilte Maximilian mit vielem Volke aus Schwaben nud Baien, hermt), gegen Melk, um für die Behauptung der Rechte seines Hauses sorgen. In Wien gerieth hierüber alles in Bewegung. Keiue <?: Hunngen des Rathes, kcinc Drohungen des Ungarischen Befehlshabers vermochten die Wiener, ruhig zu blei- ben, als sie ihrrn aü^bornen Herrn so nahe wußten. Gin Versuch, die Bürger zu cutwassncu, mißlang. Als sich hierauf Marimi- lian's Norhuth bei Klosterncuburg zeigte, fand der Graf Stephan von Zapolua seine Lage in Wien, bei der Schwache der Ungari- schen Besatzung, so bedenklich, dasi er sich eilig einschiffte, und «ach Ofen fuhr, froh, in dem ausgeschriebenen Wahltage eine Entschuldi- gung seiner Flucht zu finden. Am 22. August 1490, «achdem die Bürgerschaft alle Wachen besetzt hatte, zog Marimil ian feierlich durch das Thor beim rothen Thurme in die Stadt, nud begab sich zum Dankfeste, das im Dome zu St. Stephan gehalten ward. Nach
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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