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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. Bruder zum Verbrechen, und weigerte sich, ihn zu entrichten. Erkämpfte hierauf durch vierzehn Jahre gegen die Deutschen, und erfocht manchen blutigen Sieg. Endlich bezwang ihn Otto der Große durch einen persönlichen Angriff auf seine Hauptstadt. Boleslaw mußte zur fer- nern Abtragung des Tributs sich verstehen, ward Christ, und blieb seit dieser Zeit dem Kaiser getreu. Mit Otto schlug er (9Z5) die Ungarn bei Augsburg, überwand sie auch in Böhmen mit Deutscher Hilfe, und brachte Mähren wieder unter seine Herrschaft. Durch die Wohlthat und die christliche Gesinnung des Deutschen Königs erschüttert, bereuete V o» leslaw die Ermordung seines Bruders, und wurde in den spätern Jahren seines Lebens ein eifriger Beförderer des Christenthums. Sein zweiter Sohn, Samo, — nachdem er zu Augsburg Mönch geworden, Christian«« genannt, — wurde, um das Jahr 99l), der erste Schrift- steller Böhmens. Von ihm haben wir das Leben seiner Großmutter Lub- mi l la und seines Ohms, des heiligen Wenzel, der in der Nacht nach eben dem Gastmahle durch den eigenen Bruder gefallen war, das man zur Feier der Geburt S am o's gegeben hatte. Boleslaw II . , der Fromme (967—1000), der älteste Sohn und Nachfolger Boleslaw's I., stiftete (973) ein Visthum zu Prag, welchem zuerst Dietmar aus Sachsen, hernach aber der heilige Adal, bert, ein geborner Böhme, vorstand. Er beförderte Cultur und Auf- klärung durch Gründung mehrerer Venedl'ctine»Stifter, von denen das zu Brzesnow bei Prag (99z) noch jetzt besteht. Seine Schwester, D o- brawka, die Gemahlin des Herzogs Mieczislaw von Pohlen, be- kehrte diesen und den größten Theil seines Volkes zum Christenthume. Glücklich focht Boleslaw ll. gegen die Ungarn, die er aus Mähren hinausschlug. Später unterstützte er den Pohlm'schen Prinzen Wladis« law, Sohn seiner Schwester, in einem Erbstreite gegen den älteren Bruder, Boleslaw ChroHry, und eroberte Krakau. Dieß hatte einen langen Krieg zur Folge, der auch unter den Söhnen und Nachfol- gern Boleslaw's II. fortwährte, und in welchem Boleslaw Chryb ry nicht nur Krakau wieder eroberte, sondern auch Mähren und Böhmen einnahm, ohne jedoch diese Länder behaupten zu können; denn die Böhmischen Herzoge, Boleslaw III., Iaromir und Udal- rich (1000—1037), genossen den mächtigen Beistand des Deutschen Kö- nigs, Heinrich's II . , des Heiligen. Diese enge Verbindung Böh- mens mit Deutschland machte, daß der Böhmische Herzog Udalrich von den Deutscheu Reichsfürsten zur Deutschen Königswahl eingeladen wurde, und nach Heinrich's II. Tode, bei der Wahl König Con- r ad's l l . , zum ersten Male das Churrecht ausübte, welches hernach immer bei Böhmen blieb. Brzetislaw, der Böhmische Achilles genannt, Udal-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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