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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. ten, sein Leben nicht unnütz zu opfern, sprach: »Das wird doch, wills ! Gott, nicht geschehen, daß der Böhmen König feldstüchtig werde! — So wisset denn und glaubet, daß ich entweder rühmlich die Schlacht wieder herstellen, oder aber darin umkommen will. Also führt mich hin, wo der feindliche König selber streitet, oder wo e§ am schlechtesten aussieht. Mich empfehle ich Gott, euch aber meinen Sohn Carl, den ihr tapfer beschirmen sollt!« — ^ Damit ließ er den Zaum seines Pferdes an die Zügel seiner zwei ^ Nebenmänner, Johann'S von Klingenberg und Heinrich's von Basel, binden, und rannte vor mit dem Feldgeschrei: »Praha!« (Prag). Er stach und hieb um sich» so lange er einen Arm regen konnte. Endlich stürzte er unter unzähligen Wunden. Neben ihm sielen, in der Ordnung, wie sie geritten, die Edlen Böhmens, die ihm nack, Frankreich gefolgt waren. Auch fiel die Blüthe der Französischen Ritterschaft, an ihrer Spitze der Graf von Alen^on, König Phi l ipp 's Bruder, die Herzoge von Lothringen und von Bourbon, die Grafen von Flandern, B lo is , Vaudemont und Au male mit vielen An« dern. Dritthalbtauscnd Eole bedeckten den Wahlplatz, neben ihnen 4000 schwer gerüstete Reiter, und mehr als 20,00» gemeinere Krieger. Als Edu- ard von England Johann's und seiner Getreuen Leichname sah, staunte er, und rief: »Der hätte wohl ein sanfteres Sterbebett verdient!« — Die Straußenfedern von Johann's Helm und sein Leihbanner wand der schwarze Prinz als das herrlichste Siegeszeichen um den eigenen Helm. Car l bath um seines Vaters Leib. Das verweigerte Eduard, indem er erklärte, er habe sich die Ehre, den gebliebenen König zu bestatten, selber vorbehalten. Darauf ließ er Johann's Leichnam durch zwölf der Edelsten seines Heeres nach kuremburg führen, und dort in der Marien-Kirche des Benedictiner- Stiftes mit feierlichem Trauergepränge beisetzen. Eben dort richtete in der Folge Carl dem heldenmiithigen Valer ein prächtiges Grabmahl auf, um- geben von den Wapenschildern derer, die ihn in der Schlacht umgeben hat- ten. — Also endigte König Johann von Böhmen, der eigentliche Stifter/ der Luremburgischen Größe. Ein Jahr nach der Schlacht bei Crecy ward Kaiser Ludwig der Ba i er vom Tode getroffen, im drei und sechzigsten Jahre seines Alters und im drei und dreißigsten seiner Regierung (11. October 1347). Die Freunde des Hauses Wittelsbach verschmähten auch jetzt den König Car l I. von Böhmen (1246 — 1278). Wider ihn ward Anfangs Eduard von England, nach dessen Weigerung Friedrich von Meißen, und als auch dieser die Deutsche Krone ausschlug, der Graf Günther von Schwarzburg zum Kaiser gewählt. Mehr durch Klugheit, als durch Waffen erhielt sich Carl gegen seine Feinde, und bewog endlich den von den wichtigsten Anhängern verlassenen, durch Krankheit geschwächten Günther zur Entsagung gegen 20,000 Mark Silbers. Bald darauf starb der Schwarz burger, worauf Carl, sein Recht zu befestigen, sich zum zweiten Mahle krönen ließ, und im ganzen Umfange des Römischen Reiches als Kaiser erkannt ward.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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