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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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21N Anhang zu?' dritten Perioee. Bei dieser dringeüdrn Gefahr ließ König Ludwig, nach alter Sitte, eincn blutigen Säbel durch alle Städte und Dörfer Ungarns tragen, und die ganze sircilfähigc Mannschaft, unter Todesstrafe, gegen dicUn- glänbigcu aufbiethen, allein Ioha » n Zapolya, Graf von der Zips «nd Woywode von Siebenbürgen, hielt sich absichtlich milden zahlrei- chen Truppen, die er befehligte, von dem königlichen Lager entfernt,) «ud brachte dadurch den jungenKönig, der beiMohacz mit einem schwa- chen Heere der ganzen Macht Sol imans gegenüber stand, in die äußerste Gefahr. Am 29. August 1526, , am Tage der Enthauptung Iohannis, an welchem vor fünf Jahren Bel- grad , die Vormauer Ungarns, gefallen war, gab Ludwig auf das ungestüme Andringen seiner Umgebung das Zeiche» zur Schlacht. Von einer geheimen Ahnung erschüttert, erblaßte er plötz- ' lich, als man ilnu den Helm auf das Haupt setzte. Stürmisch war der Anbeginn der Schlacht. Vald wendeten die Türken den Rücken, und lockte» die Ungaru an einen Hügel bei Földuar, von dem der Großhcrr die Schlacht überblickte uud lenkte, von dem Kern der Ianitscharcn uud einem zahlreichen Geschütze umgeben. Das Kreuzfeuer der Türkischen Kanonen verbreitete Tod und Verderben; der Iauitscharcn Frcudcngc- schrci uud das Geheul der Sterbenden und Verwundeten übertönte den Donner des Geschützes; Staub- und Rauchwolken machten aucl» die nächsten Gegenstände unkenntlich; anfallen Punkten durchbrochen, stäubte der rechte Flügel des Ungarischen Heeres aus einander; bald ward die Flucht allgemein, und in weniger als anderthalb Stunden hatte S o- l iman mit seinen zahllusen uud gut geleiteten Strcitkräftcn einen voll- kommenen Sieg erfochten. ^Der Verlust des königlichen Heeres war »«geheuer. Nur etwa 4c>0l), 'mit dem Palatin Bachory, retteten sich in der Dunkelheit; alle übrigen wurden theils gefangen, theils fände» sie in der Schlacht oder i» den um- liegenden Morasten den Tod. Unter ^2,(>U() Ungarn, deren kcichnamc den Kampfplatz l>ci Mohacz bedeckten, befanden sich 7 Bischöfe, 28 Magnaten, und 5UN Ritter. König Ludwig, von der Menge fortgerissen, wollte sich, Füuf- kirchen zu, retten. Bei dem Dorfe Gzcljc ist unter einem steilen AbHange ein sumpfiger, eben damahls von der ausgetretenen Donau bewässerter Grund. Der König wollte hinüber. Das Pferd sank ein, und wollte sich empor helfen, fiel aber, uou dc» Beschwerden der Schlacht uud der Eile der Flucht ermattet, auf den König, den die Schwere seiner Rü« stung unter dem Wasser hielt. Der Schlcsicr Ulrich Zcttr i tz, sein einziger Gefährte, zog ihn mit Anstrengung aus dem Wasser, und nahm ihm den Helm ab. In diesem Augenblicke gab Ludwig seinen Geist auf. Zettritz fioh weiter, uud erreichte Fünfkirchen.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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