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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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^Vierte Periode 1522—1?4o. 223 nem Beschützer, dessen Machtwort ihn jeden Augenblick von dem usur- pirten Throne herabstürzeu konnte. Diese verzweiflungsvolle Lage drang ihm den Wunsch ab, sich mit dem Könige Fe rdinand zn versöhnen. Er rief alle Mächte und den Kaiser selbst zu Mittlern auf, besonders seitdem er im Türkischen Reiche Anstalten bemerkte, welche auf dieOsmanischeBe- sitznehmung Ungarns zu zielen schienen. In dem Vertrage zu Groß- wardein, den Car l V. unter diesen Umständen zu Stande brachte (24. Februar 4Z58), entsagte Zapolya jedem Bündnisse gegen Oester- reich, und behielt auf Lebenszeit das östliche Ungarn nebst Siebenbürgen; nach seinem Tode aber sollte der ihm überlassene Theil von Ungarn an König Ferdinand zurückfallen, und wenn er einen Sohn hinterließe, sollte sich dieser mit der Grafschaft Zips und den Erbgütern seines Hau- ses begnügen. Der abgeschlossene Vertrag hielt den wankelmüthigen Zapo lya^ nicht ab, sich zuletzt wieder auf die Seite der Türken zu neigen. Auf Zu- reden einiger seiner Anhänger, vermählte «r sich, am 46. Februar 4Z39, mit Isabel la , der Tochter des Königs Sig ismund von Pohlen.^ Die neueu Hoffnungen, mit denen ihn diese Heirath erfüllte, wurden ihm verbittert durch die Empörung zweier Statthalter i die nach dem Beispiele, das er gegeben hatte, regierende Fürsten wer» ' den wollten. Während er Anstalten traf, die Empörung zn unterdrücken,^ (gebar ihm (7. Juli 4540) seine Gemahlin einen Sohn, Johann S i -F gismund. Vierzehn Tage nach der Geburt dieses Kindes tödtete ihn ^ ein Schlagfluß, durch Iäkzorn verursacht (24. Juli 4Z40). Sterbend mahnte er seine Räthe, unter denen Georg Uthysenich, genannt Mar t i - nuzzi, der vorzüglichste war, die Herrschaft über Ungarn seinem Hause zu bewahren. / Auf diese Weise verlängerte J o h a n n Z a p o l y a die Unruhen, i» die er, von einem zügellosen Ehrgeitze angetrieben, sein Vaterland gest^.zt hatte, und half die Osmanischen Fesseln schmiede», welche der größere Theil Ungarns durch 145 Jahre tragen mußte. Gegenden mit Ferdinand geschlossenen Vertrag ließ Isabel la, die schöne und geistreiche, aber eitle und herrschsüchtige Witwe Z apo- lya's, ihren Säugling zum Könige Ungarns ausrufen, und flehte den Großherrn mitFrankreichs nachdrücklicher Unterstützung an, den Rückfall der Ungarischen Länder an Oesterreich zu verhindern. So l im an kam, überwältigte bei Pesth durch Uebcrzahl das Christenheer unter Rogen, d o rf, nahm Ofen durch List, verwies die Witwe und den SohnZ a p o- ly a's nach Siebenbürgen, und gab dem Königreiche Ungarn,dieser Vor- mauer für Christenthum und Civilisation, die Formen eines Paschaliks und Sandschakats. 15
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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