Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Page - 231 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 231 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Image of the Page - 231 -

Image of the Page - 231 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text of the Page - 231 -

Vierte Periode l522— 1740. 231 ein allgemeines Concilium auszuschreiben, welches zuerst zu Mantua eröffnet, und dann nach Trient in Tirol verlegt wurde (154Z). Da aber die Protestanten auch wider das allgemeine Concilium protestir- ten, und endlich den Landfrieden brachen, indem sie den katholischen Herzog Heinrich von Vraunschweig aus seinem Lande vertrie- ben, beschloß der Kaiser die einreißende Anarchie mit Gewalt zu un- terdrücken. So entstand der Schmalkaldische Krieg. Als der Kampf im Juli 4Z46 begonnen wurde, war die Macht der Protestanten groß genug, um den wenig gerüsteten Kaiser in Ver- legenheit zu setzen. Schärt l in von Burtenbach, der die Kriegs- macht der Oberländischen Städte anführte, rückte an der Donau vor, und drohte, dem aus Italien hervorrückenden kaiserlichen Heer? den Paß zu versperren. Doch die Eifersucht des Churfürsten Johann Friedrich von Sachsen und dcs Landgrafen Phi l ipp von Hes- sen, die an der Spitze des Schmalkaldischen Bundes standen, lahmte Schärtl in's Unternehmungen. Dazu kam, daß uach der gegen beide Bundeshäupter erlassene» kaiserlichen Achtserklärung Herzog Mor iz von Sachsen, welcher, wiewohl Protestant, auf des Kaisers Seile getreten war, die Ohurlande als Vollstrecker der Acht in Besitz nahm, wodurch der Churfürst zum Rückzüge genöthigt ward. Nun eroberte zwar Johann Friedrich sein Churfürstenthum noch im Herbste 1546 wieder, allein Car l V. unterwarf sich sämmtliche Oberdeutsche Bun- desglieder, und eilte dann nach Eger, wo er sich mit seinem Bruder, dem Römischen Könige Ferdinand, und mit dem Herzoge Mor iz von Sachsen vereinigte. Nachdem der Kaiser das Osterfest in Eger gefeiert hatte, brach er mit seinem Heere nach der Elbe auf. um ken Churfürsten gar nicht zur Besinnung kommen zu lassen. Zehn Tage hintereinander ge- währte er seinen Soldaten keinen Rasttag, und am 23. AprA. 4Z4? kam er in der Nähe von Meißen an. Jetzt sah Johann Friedrich, daß es Ernst war; er licß daher, da er auf der rechten und Car l auf der linken Seite der Elbe stand, die Brücke bei Meißen abbrechen, und zog sich längs dem Ufer nach dein Städtchen Mühlberg. Der Kaiser, dem Alles daran lag, daß der Churfürst nicht seine feste Haupt- stadt Wittenberg erreichte, zog ihm schnell an dem dießseitigcn Ufer der Elbe nach, bis er Mühlberg schräg gegenüber kam. Es war Abend, als er hier Halt machte. Er ritt sogleich mit seinem Bruder und mit dem Herzoge Moriz längs dem Ufer hin, um die Ortsbeschaffen- heit zu erkunden, sah aber keine Möglichkeit, mit dem Heere über den Fluß zu kommen. Die Elbe war'hier gegen dreihundert Schritte breit, und flu- thete gewaltig; dazu war das jenseitige Ufer, welches der Feind befttzt hielt, weit höher als das dießseitige, und der Kaiser hatte keine Schiffbrücken.
back to the  book Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates