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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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^ Vierte Periode 1522 —1?<W »25 habe setzen lassen, ist eine aus jenen unzähligen läppischen Erfindungen, wo- mit der Parteigeist jener Zeit Carl's Andenken zu verdunkeln bemüht war. Die zahlreichen, noch vorhandenen Original-Papiere des Kaisers, des Römischen Königs Ferdinand, des Churfürsten Moriz von Sachsen und det kaiserlichen Staatsministers Granuel la legcn die entschiedene Unwahrheit dieser Erfindung klar vor Augen (Bucholtz, Geschichte Fer- dinand's I. Bd. Vl. S. 62 fg.). In Böhmen hatte der utraquistische Theil der Stände sich geweigert, im Schmalkaldischen Kriege gegen die Protestanten zn Felde zu ziehen. Die Ausschüsse der Prager Städte hatten sogar mit einigen ntraquisti- schen Bauern, Rittern und Städten cigcumächtig einen Bund geschlossen, und erregten nach der Mühlberger Schlacht, bei der Rückkehr König Ferdinand's, einen tollkühnen Aufruhr, der aber bald und mit leich- ter Mühe unterdrückt ward.) »Nir könnten,« sagte Ferdinand zu den Abgeordneten, welche um Gnade zu bitten kamen,« die Stadt mit glühenden Kugeln beschießen und anzünden, auch alle Empörer durch unsere Kriegslcute austilgen lassen; allein wir wollen auch dießmahl ein christlich-gütiger Fürst seyn.« So begnügte sich Ferdinand, die Einwohner zu entwaffnen, die Gemeindegüter und Zölle der mitschuldi- gen Städte einzuziehen, und die Privilegien, welche den landesverderb- lichen Uebermuth groß gesäugt und zu diesen Unruhen Veranlassung ge- geben hatten, sich ausliefern zu lassen. Vier Haupturheber des Auf- ruhrs wurden auf dem Hradschin hingerichtet. Hierauf führte Ferdi- nand die erbliche Thronfolge in Böhmen ein, gab den Städten Pilsen, Aussig und Budweis, welche sich durch ihre Treue ausgezeichnet hatten, «ach Prag Sitz und Stimme beim Landtage, und setzte dem Reiche sei- nen jüngeren Sohn, den Erzherzog Ferdinand, als Statthalter vor.) Der gelehrte Anton Bruß, General-Großmeister der Kreuzherrn in Böhmen, ward zur Würde eines Erzbischofes von Prag erhoben, nach- dem dieser ehrwürdige Sitz seit I4n Jahren ledig gestanden, und ein pragmatisches Gesetz verordnete die Rückstellung der den Hochstiftern und Abteien entrissenen Güter. Zur endlichen Schlichtung der kirchlichen Zerwürfniß/chrieb CarlV. im Jahre 4Z48 einen neuen Reichstag nach Augsburg aus. Mit allem Glänze der Majestät umgeben, forderte ei> die Protestanten auf, sich dc» Aussprüche» des Concils zu uuterwerftn, und verkündete zugleich, um wenigstens einen zeitlichen Frieden in Deutschland zu begründen, eine einstweilige Kirchenregcl. Dieses »Interim^oder »)»er römisch- kaiserlichen Majestät Erklärung, wie es der Religion halber im heiligen Reiche bis zu Austrag des allgemeinen Concilii gehalten werden solle," erfuhr von protestantischer Seite dcn lebhaftesten Widerspruch. , Die Städte Kosinitz und Magdeburg widersetzten sich offen, und wurden in
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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