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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522—4740. 26? seinem Hofprebiger, zur Annahme der Krone aufgemuntert, und auch seine Gemahlin El isabeth, die stolze Enkelin der unglücklichen Mar ia Stuar t , stachelte ihn ohne Unterlaß, «Du konntest dich vermessen,« sagte sie immer, «um eine Königstochter zu freien, und scheuest dich, eine Krone anzunehmen, die man dir entgegen bringt? Ueber will ich Brot essen an deiner königlichen Tafel, als an deinem churfürstlichen Tische schwelgen.« Am 24. October erschien der Churfürst an der Böhmischen Gränze, und ward am 29. November 1649 zu Prag gekrönt. > - Der Muth Ferdinand's ward durch diese Ereignisse keineswegs gebeugt. Er sprach auf seinem Rückwege von Frankfurt bei seinem Jugendfreunde, dem Herzoge Mar im i l i an von Baiern, in Mün- chen ein, und schloß mit ihm einen Vertrag, in welchem dieser um- sichtige und kraftvolle Fürst alle seine Macht für den Glauben der Väter und für seinen Kaiser aufzubieten versprach. Bald zeigte sich, was Ferdinand an diesem Bundesgenossen gewonnen. Zu Würz- burg, wo sich die Fürsten der Liga versammelt hatten, gelang es sei- ner überlegenen Weisheit und Geschicklichkeit, alle Schwierigkeiten, welche dem Gesammtwohle in den Weg traten, zu überwinden, und kräftige Beschlüsse durchzusetzen. Gs sollte ein Vundeshecr von 21,000 Fußgängern und 4nyy Reitern aufgestellt, nnd so lange unterhalten werden, als Gefahr vorhanden seyn würde. Zur Aufbringung des nöthigen Geldes sollte kein Opfer gescheut, und die noch nicht in der Einigung befindlichen katholischen Stande Deutschlands zum Vcitritte veranlaßt werden. Bald darnach sagten auch die Könige von Spa- nien und Pohlen, Ph i l ipp in. und Sig ismund n i . , dem Kai- ser ihre Hilfe zu. s Während die katholischen Fürsten ihre Kräfte auf diese Weise enger vereinigten, und zum nachdrücklichsten Widerstände zusammen nahmen, suchte Friedrich, bald nach seiner Krönung, die Fürsten der Union auf einem Tage zu Nürnberg zu ähnlichen Schritten zu seiner Unterstützung zu bewegen. Aber vergebens; seine Bestrebungen scheiterten an dem Hasse, welchen Calvinisten und Lutheraner gegen einander nährten. Auch in Böhmen, wo sich bei weitem die Mehrzahl der Protestanten zur lutherischen Lehre bekannte, erregte es großen Un- ' willen, daß Friedrich die calvinischcn Formen durch Hinwegnahme von Altären, Bildern, Glocken und Kirchenschmuck einführte, und sich und die mitgebrachten Fremdlinge mit dem Raube bereicherte. Wie die- ser Schritt den Anhang Friedrich's in Böhmen verminderte, so ent- zog ihm die Trennung der Protestanten auch die Unterstützung eines Für- sten, dessen Veitritt von den bedeutendsten Folgen für ihn gewesen seyn t»e. Churfürst Johann Georg von Sachsen, längst eifer-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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