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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522^-1740. 274 stätsbrief zugestandenen Privilegien der Böhmischen Stände nebst dieser unheilsvollen Urkunde vernichtet. Die Haupträdelsführer der Empö- rung wnrden in Prag vor dem Altstädter Nathhause hingerichtet; an- dere zum Gefängnisse verurtheilt, und mit der Einziehung ihrer Güter bestraft; vielen Familien ward die Wahl der Auswanderung gelassen. Der geistliche Stand ward zum ersten der Landstände Böhmens, und der Erzbischof von Prag zum Primas des Königreichs erhoben. Dagegen verloren alle Städte in Böhmen, welche dem Pfalzgrafen gehuldigt hat- ten, ihre landständischeu Rechte. Die Jesuiten lehrten zurück, übernah- men die hohe Schule zu Prag, und arbeiteten seitdem rastlos und mit unglaublichem Erfolge daran, die Verirrten in den Schooß der wahren Kirche zurück zu führen. Mittlerweile hatte der Churfürst von Sachsen dem Kaiser auch Schlesien unterworfen, und schloß den sogenannten Sächsischen Accord (1621), wodurch den Schlesischcn Ständen Amnestie, Religionsfreiheit und die Erhaltung ihrer Privilegien versprochen ward. Nur der Markgraf I ohan n Georg von B r a n d e n b u r g - J ä g e r n - dorf wurde als Anhänger des Pfalzgrafen in die Acht erklärt. Gr hatte die Lausitzen für Fr iedr ich vertheidigt, war aber vor den Sachsen nach Glatz gewichen, und mußte endlich, nachdem seine Scharen im Herzogthume Teschen gänzlich zersprengt worden waren, zu Be th len Gabor entflie- hen, wo er bald darauf starb. Seine Herzogthümer, IägerndorfundTrop- v pau, erhielt (1622) der Böhmische Statthalter, Car l von siechten- X siein, zu Lehen. Bethlen Gabor, der inzwischen nichts unversucht gelassen hatte, die Pforte wider Ferdinand I I . zn waffnen, hatte nun, da der mit ihm geschlossene Waffenstillstand zu Ende gelaufen war, Ungarn über» schwemmt, und sich in Preßburg von seiner Partei zum Könige wählen lassen. Voucquoi mußte nun mit dem kaiserlichen Heere aus Vöh.- men nach Ungarn eilen. Er eroberte Preßburg, Altenburg, Tyrnau, verlor aber bei einer Recognoscirung vor dem belagerten Neuhäusel, nach einem heldenmüthigen Widerstände, durch sechzehn Lanzenstiche das Le- ben. Dampierre war schon früher in einem Gefechte bei gefallen. Der Verlust dieser klugen, tapfern, von ihren Soldaten liebten Feldherren setzte den Fortschritten der kaiserlichen Armee keine Gränzen, und bald sah sich Vethlen Gabor genöthigt, um Frieden zu bitten, der ihm auch, am 21. Dezember 1621, zu Nikolsburg in Mähren gewährt ward. Er legte den Königstitel ab, und lieferte so- wohl die Ungarische Krone als die eroberten Plätze wieder aus. Dafür erhielt er die Schlesischen Fürstenthümer Oppeln und Ratibor mit dem Titel eines Deutschen Reichsfürsten, nebst sieben Ungarischen Gespan- schaften in der Nähe Siebenbürgens. Aber schon 4622 griff der unru- hige Fürst wieder zu den Waffen, und drang mit 60,000 Mann bis ge- ,^ -/
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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