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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode t522 — beschwerlichen Märschen erreichte Mansfe ld den Iablunka Paß, und warf sich nach Ungarn, um sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen. Als dieser seine raubgierigen Soldaten nicht verlangte, entließ er sie mit Thränen, verkaufte sein Geschütz und Heergeräthc, und trat die Reise nach Venedig an, um nach Holland zu gehen. Doch er gelangte nicht mehr weit. Schon in Bosnien erlag sein Körper den außerordentlichen Anstrengungen und der feuchten Herbstluft. In dem Dorfe Urakowitz unweit Garajo mußte er liegen bleiben, und hier raffte ihn ein Fieber hin (20. November 1626) im sechs und vierzigsten Le- bensjahre. Als er den Tod nahen sah, ließ er sich mit seinem Kriegs- rocke bekleiden, den Degen umgürten, und erwartete stehend, auf zwei Offiziere gestützt, das Ende. Go verließ ftin kriegslustiger Sinn ihn erst mit dem letzten Athemzug«, Zu Spalatro liegt er begraben. Sein Nacheiferer war ihm wenige Monate vorher iu die Ewigkeit vorangegangen. Gleich im Beginne des Fcldzugcs, nach einigen Strcif- zügen, war Herzog Christian von Brau »schweig zn Wolfcnbüt- tel im sieben und zwanzigsten Jahre seines Alters gestorben (6. Maii626), und zwar am Schmerze, welchen ein Wurm von mehrere» Fuß Länge in seinen Eingeweiden verursacht hatte. T i l l y war im Frühjahre aus seinen Quartieren in den Harzgcgcn- den aufgebrochen, und traf die Dänische Armcc nach vielen Hin- und Herzügen und vereinzelten Unternehmungen in der Gegend von Nord- heim. Da König Christian eine Feldschlacht zu vermeiden wünschte, beschloß er den Rückzug auf Wolfcnbüttcl, wurde aber von den kaiserli- chen und den ligistischcn Truppen am 17. August 4626 bei Lütter am Ba- renberge eingeholt, zum Treffe» geuöthigt, und gänzlich geschlagen. Um zehn Uhr Morgens griff T i l l y den Nachlrab der Dänen unter dem Ge- neral Fuchs an, welcher schnell in die erste Schlachtlinie verwandelt wer- den mußte, während sich der König mit dem übrigen Heere schon eine Stunde weiter rückwärts befand. Die Dänischen Truppen hielten den An- griff aus, und gingen ihrerseits vor, wurden aber von drei Regimentern kaiserlicher EavaUerie umgangen, welche mit solchem Erfolge einhiebcn, daß alles dic Flucht ergriff. Mit eben solchem Ausgange erneuerte Chri- stian mir seinen Truppen die Schlacht- ohne den Angriff zu erwarten,- wandte das Fußvolk seines linken Flügels den Rücken; der König konnte sich nur mit Mühe durch die kaiserliche Reiterei durchschlagen, und es be- gleiteten ihn nur geringe Reste seiner Cavallelie, als er am Abende be- siegt und ermattet in Wolfcnbüttel ankam. Bei dem Beginne des nächsten Feldzuges (4t»27) erschienen zwar zur Unterstützung Christian's IV., von Car l I. von England abgesandt, der General Morgan mitZvoo Engländern und der Mark- graf Georg Friedrich vo» Baden-Dur lach, der nach seiner Niederlage bei Nimpftn nach einigem Umherziehen ebenfalls in England Schutz gesucht hatte, mit 5000 Mann, allein auch Wal len st ein, welcher seine bei dcr beschwerlichen Verfolgung des Grafen von Mans«
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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