Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Page - 287 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 287 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Image of the Page - 287 -

Image of the Page - 287 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text of the Page - 287 -

Vierte Periode t522 — t?4o. 2»? zenTag bis in die sinkende Nacht die Verschanzungen Wallenstein's; mit großem Verluste mußte er zurück in die scinigen weichen (24sten August 1622). Vierzehn Tage darauf verließ der König, durch Hunger gezwun- gen, die leichenvolle Stadt, und nahm seinen Weg gegen die Donau, in der Hoffnung, durch weiteres Vordringen in Vaiern seinen Gegner nach sich zu ziehen. Als die Schweden fort waren, brach auch W al- lenstein auf, und zündete sein Lager an; ein fürchterlich schönes Schauspiel, da dasselbe nicht weniger als anderthalb Meilen im Um- fange gehabt hatte. Um sich von der Mcnschenmasse eine Vorstellung zu machen, die zu jenen Zeiten ein solches Lager füllte, muß man wissen, daß sich bei dem Trosse des damahligen Wallenstein'schcn Heeres wenigstens 20,(100 Menschen befanden, nebst eben so vielen Pferden, von denen der größte Theil bloß zur Fortschlep- pung des ungeheuren Gepäckes gebraucht ward. Wal len stein dachte nicht daran, die Schweden zu verfolgen, sondern eilte nach Sachsen, um daselbst die Winter-Quartiere zu neh- men. Gustav Adolph aber folgte ihm dahin, und bezog bei Naum- burg ein befestigtes Lager. Auf die Nachricht, daß der König sich ver- schanze, hielt Wal len st ein den Feldzug für beendet, und verlegte, da auch die Jahreszeit weit vorgerückt war, seine Truppen um Leipzig, das er eben eingenommen hatte, in die Winter-Quartiere. Pappen- heim entließ er mit sechs Fuß- und vier Reiter-Regimentern, einen Wintcrfeldzug au den Rhein zu thun zum Entsatze Kölns, welches von Schwedischen Truppen belagert wurde, zuvor aber die feindliche Besa- tzung aus Moritzburg bei Halle zu vertreiben. Der König von Schweden erfuhr nicht sobald diese Maßregeln, als er am 45. November 1632 ungesäumt aufbrach, um die kaiserlichen Truppen vereinzelt anzugreifen. Um den Mittag desselben Tages wurde Wal len stein von seinen Vortruppen zu Weißenfels vom Anzüge des Feindes gegen Leipzig benachrichtigt, worauf er seine Scharen aus ihren Quartieren eilfertig bei Lützcn zusammen zog, und dem Grafen Pappenheim den Befehl sandte, schleunigst zurück zu kehren, und am folgenden Morgen zur Stelle zu seyn. Gegen Abend erreichten die Schweden einen Paß beim Dorfe Bosern, welchen General I s o l a n i mit dcnCroatcn vertheidigte. Nach muthiger Gegenwehr wurden diese übermannt, und das feindliche Heer lagerte im freien Felde, eine Stunde von Lützen. Gustau Ado lph brachte die schauerlich kalte Nacht in seinem Wagen zu, im Gespräche mit dem Herzog Bernhard von We imar und dem General Kniphausen. Im kaiserlichen Laqer war große Bewegung. Erst in der Dunkelheit trafen die einzelnen Regimenter ein, und erhielten, so wie sie ankamen, ihre Platze in der Schlachtordnung. Wallensieln nahm seine Stell
back to the  book Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates