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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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«n» Vierte Periode 1522—l?4o. lung nördlich von der Landstraße, die von Leipzig nach Lützen führt; die ganze Nacht über wurde gearbeitet, die Gräben» welche dieselbe ein- faßten, so zu vertiefen, daß sie zu Brustwehren für Musketiere diene» tonnten. Seinen rechten Flügel lehnte er an Lützen, und deckte ihn durch eine große Schanze mit vierzehn Geschützen auf dem Windmühlenberg, dem höchsten Punct der ganzen Gegend; der linke reichte bis an den so- genannten Floßgraben, einen Canal, der die Saale mit der Elster ver- bindet, und die Landstraße durchschneidet. Hier sollte Pappenheim einrücken. Das erste Treffen war dreihundert Schritt hinter der Straße aufgestellt, und bestand im Centrum aus sechs großen Infanterie-Vierecken, aufweiche in der zweiten Gchlachtlinie noch vier andere folgten; den Kern und die Mitte derselben bildeten die Pikeniere; die Musketiere standen an den Ecken; zwi- schen beiden Treffen hielten vier Cavullerie-Regimenter. Wallenstein's Fußvolk führte Brustharnische und sehr lange Lanzen; die Musketiere hatten Gabeln, um ihre Gewehre auflegen zu können. An das Fußvolk des Centrums schlössen sich auf dem rechten Flügel zunächst vier und zwanzig Schwadronen Kürassiere in zwei Treffen, zehn Glieder tief gestellt, und vollständig mit Schienen an Armen und Schenkeln gerüstet; dann folgte eine Abtheilung Fußvolk; nach dieser bildeten Croaten und Dragoner die äußerste Spitze. Auf gleiche Weise bestanden die Truppen des linken Flügels aus Kürassieren und Croaten. Die Zahl der Truppen mit Ausschluß des sehnlich erwarteten Pappenhelm'schen Corps betrug zwanzig und einige tausend Mann. Als der Morgen anbrach, lag ein dichter Nebel auf dem verhäng- nißvolle» Gefilde, der alle Aussicht hemmte. Gustau Adolph ordnete seine Scharen in zwei Treffen, die Cavallerie auf den Flügeln, in zahlreichen Abtheilungen. Seine Infanterie, die keine Brustharnische führte, stand sechs Glieder tief; statt der Piken hatte er die eilf Fuß langen Partisanen eingeführt i die Musketiere trugen Gewehre, die sie ohne Gabeln abzuschießen im Stande waren. Die Schwedischen Schwadronen standen vier Pferde hoch; die Reiter trugen als Schutzwas- fen Karaffe und Sturmhauben. An Truppenzahl waren beide Heere ein- ander gleich. Um neun Uhr begannen einige leichte Scharmützel, aber es ward bald wieder still, da keine Partei die andere sehen konnte. Nach zehn Uhr fing der Nebel an zu fallen, und die Sonne blickte nur wenig durch. Daraufrückte Gustav Adolph, welcher ein ledernes Colett, mit einem Tuchrocke darüber, trug, an der Spitze seines rechten Flü- gels vor; den linken Flügel des Schwedischen Heeres führte der Herzog Bernhard von Weimar an. Wallenstein ließ Lützen anzünc den, damit sein rechter Flügel vor der Umzingelung desto mehr gesichert wäre. Sein Geschütz arbeitete mit Erfolg, und viele Schweden fanden vor den wohl vertheidigten Gräben ihren Tod. Aber die ihnen folgten kamen hinüber, und gewannen die Landstraße. Gustav wollte eben durch das Finnische Reiter-Regiment einen Angriff ausführen lassen, als er Nachricht erhielt, die kaiserliche Cavallerie des Centrums sey hervor-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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