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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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32U Vierte Periode l522—l?4o. vertrauteste» Leute, erwartete den Bothen des Sultans zu Belgrad in sei- nem Hause, begab sich mit ihm kurz vor Mitternacht (25. Dez, I6s2) zum Großwesir, und vollzog den erhaltenen Befehl auf der Stelle. Das Commando des Türkischen Heeres in Ungarn erhielt hierauf Ib rah im, genannt Scheitan (der Teufel); andere Scharen unter dem Seraskier Sol iman Pascha sollten in Pohlen einfallen. Aber dieser Wechsel der Anführer stellte das Glück der Osmanischen Waffen, nicht wieder her. Obschon der tapfere Sobieski, nun in der Mol^, dau beschäftigt, dem Oesterreichischen Heere nicht wieder zur Seite fechten konnte, nahm der Herzog von Lothringen dennoch Wischegrad, blieb in zwei Treffen Sieger, eroberte Pesth, berannte Ofen, und schlug ein zum Entsatze heranrückendes Osmanisches Heer. Eben so große Erfolge erkämpfte der tapfere Herzog Carl im nächsten Feldzuge, in welchem Neuhäusel erstürmt wurde, nachdem er drei Tage zuvor (16. Aug. 1685) ein Türkisches Heer bei Gran ge- schlagen hatte. Auf allen Seiten drangen die Oesterreicher vor. Der Feldmarschall - Lieutenant Schulz eroberte Kaschau und Eperies, die Hauptplätze Tököly's, und der Graf Caprara drang in Sieben- bürgen ein, wo er den Fürsten Apaf i , der auf die Seite des Kaisers trat, von der Türkischen Lehensherrschaft befreite. Im Jahre 1686 lichtete der Herzog von Lothringen seine Opera- tionen neuerdings gegen das feste Ofen, welches hundert fünf und vierzig Jahre unter der Herrschaft der Osmancn von diesen als der Schlüssel ihres Reiches im Westen betrachtet wurde. Zehn Wochen lang vereitelte die Besatzung alle Angriffe, bis es den Kaiserlichen am 2. September 1686 gelang, mit stürmender Hand die Wälle zu erstei- gen. Unermeßliche Beute wurde gewonnen. Die Eroberung von Ofen verlegte den Kriegsschauplatz weiter vor- wärts gegen die Ufer der Dräu, wo der Herzog von Lothringen am 12. August 1687 bei Mohacz den Türken eine große Niederlage beibrachte, auf demselben blutgetränkten Felde, auf welchem König Ludwig von Ungarn vor hundert ein und sechzig Jahren Sieg und Leben verloren hatte. Von großer Wichtigkeit war der Reichstag, welcher im Jahre 168? zu Preßburg abgehalten wurde. Die Ungarischen Stände entsagten auf demselben ihrem geglaubten Wahlrechte, erklärten die Thronfolge für erblich im Mannsstamme des Hauses Oesterreich, und leisteten zugleich Verzicht auf das verderbliche Insurrections-Recht, welches ihnen König Andreas II. unter den Stürmen und Fehden des rohen, sich selbst zer- fleischenden Mittelalters durch den ein und dreißigsten Artikel seines De- cretes eingeräumt hatte. Dafür erhielt der Ungarische Adel die wichtige Befugniß, Fideicommisse und Majorate zu errichten. Unmittelbar dar-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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