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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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86« Vierte «Periode «22—l?<0. Schwechat an, und Claudius du Maroquer errichtete die be- rühmte, gegenwärtig in Aerarial-Verwaltuug stehende Porzellan-Fa- brik zu Wien. Auch der Seidenweberei und manchem anderen Gewerbe wurde eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet. Zugleich ward der Zustand des Zunftwesens durch eine General-Zunftordnung verbessert (19. April 1732), und Handwerksordungen aller Art sicherten bei Kauf und Ver- kauf. Mit den ausgezeichneten Bemühungen Carl 's, den Handel und die Gewerbe im Großen zu heben, standen schl Wechselgesetz (10. Sept. 171?) und seine Falliten-Ordnung (1725) im Zusammenhange, so wie auch die Einführung eines eigenen Wechselgerichtes. Die Bekanntmachung drei neuer Fruchtarteu, nämlich des Taba- kes, des Mais oder Türkischen Weißens, und der Kartoffel oder des Erdapfels, belebte den Landbau, zu dessen Beförderung Car lV l . auch Ackerbaugesellschaften in Wien und Grätz errichtete. In der Vteyermark insbesondere wurde zum Anbaue des Mais durch die Be- freiung vom Zehenten ermuntert (1732). Das von den Türken zurückgegebene Banat wurde mit fleißigen Colonlsten besetzt, welche sich in 50 neuen Ortschaften niederließen, und llicht nur den fruchtbaren Boden besser anbauten, sondern auch Erzgru- ben eröffneten, und Fabriken anlegten. Durch den Grafen Mercy, welcher diese Colonisirung leitete, ließ Carl VI. die Wiederherstellung eines für die Gesundheit der Menschen und für den Handel merkwürdi« gen Römerwerkes ausführen, nämlich des berühmten Bcga-Canales, der dem Flusse, von dem er den Namen trügt, eine zweckmäßige Strom- bahn anweist, und zugleich zum Abziehen der Moräste und zur Schiff- fahrt dient. Wien ward allmählig zum Vorbilde für die Hauptstädte aller Theile der Oesterreichischen Monarchie erhoben. Die verbesserte Postordnung brachte schneller und bequemer die Menschen, Sachen und Nachrichten in seinen Umkreis. Aufsicht auf die Straßenreinigung, Anstalten gegen Feuersgefahr, Uebertragung des Friedhofes von St. Stephan beförder- ten die Sicherheit und die Gesundheit der Einwohner. Die Vorschriften für Lohnkutscher und die verbesserte Ginrichtung des Fragamtes erleich- terten die Mittel des Verkehrs. Spielbeschränkuug, Zweikampfverboth und Prachtgesetze wirkten für das Wohl der Einzelneu durch zweckmäßige Beschränkung der Freiheit. Ein Versatzamt sollte dem einreißenden Wu- cher steuern, so wie die Spitel-Au der unverschuldeten Armuth. Arbeits- häuser und Zuchthäuser verschafften dem müßigen Haufen Gelegenheit zum Verdienste und zur Besserung, so wie die Pcrsonenbeschreibung das Auffinden der Verdächtigen und Uebelthätcr erleichterte, und die Todtenbeschau den geheimen Ermordungen auf die Spur kam, und
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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