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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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3»« Fünfte Periode t?4o —1838. Die Botschaft der Fortschritte Friedrich's beschleunigte den Kriegsbeschluß aller andern Feinde Oesterreichs. Unter denselben war der heftigste der Churfürst von Baiern, Carl Albrecht. Derselbe machte unumwunden Anspruch auf die ganze Habsburgische Erbschaft. Der Grund, welchen er zu diesem Ansprüche aus seiner Vermählung mit Kaiser Joseph's I. jüngerer Tochter, MariaAmalia, entnahm, hatte keine Haltbarkeit, da seine Gemahlin, und er mit ihr, bei der Ver- mählung eidlich Verzicht geleistet auf alles der Prinzessin etwa zuste- hende Erbrecht auf Oesterreich. Zwar berief sich der Churfürst auch auf seiue Abstammung von Anna, einer Tochter Kaiser Ferdinand's I., und behauptete, dieselbe habe nicht unbedingt auf die Erbfolge verzich- tet, sondern bloß zu Gunsten aller männlichen Erben von Ferdi- nand's Söhnen; allein die Urschrift dieser Entsagung, welche im Wie- ner-Archive bewahrt, und nach Carl's VI. Tode feierlich vorgezeigt wurde, besagte nicht männliche, sondern »eheliche« Leibeserben, wodurch der Vaierische Anspruch — auch abgesehen von der durch die seither eingetretene Aenderung aller Ver- hältnisse bewirkten Unanwendbarieit der damals gemachten Bestimmungen — gänzlich zerfiel. Carl Albrecht bestand gleichwohl darauf, und warb nahe und fern bei den Mächten um Beistand. Auch Spanien trat mit Ansprüchen hervor, und berief sich hier- bei auf das in dem Theilungs-Tractate zwischen Carl V. und Fer- dinand I. vorbehaltene wechselseitige Erbrecht, vergessend, daß Phi- lipp V. nur durch Vernichtung dieses Rechtes zur Spanischen Krone gelangtwar, und daß der Vorbehalt offenbar nur auf Carl'sV. Stamm, nicht auf fremde Erwerber seines Reiches, könne gedeutet werden, ver- gessend überdieß seiner feierlichen Garantie der pragmatischen Sanc- tion. Der in Neapel regierende Infant erklärte sich zum Verbüudeten Spaniens. Frankreich, welches für sich selbst nichts zu fordern wußte, trat für Baiern auf. Es suchte darin, daß es scheinbar bloß für einen Dritten stritt, einen Vorwand zum Bruche der Garantie, welche es auf das feierlichste, und gegen einen eigens dafür empfangenen hohen Preis — Lothringen — der pragmatischen Sanction geleistet hatte. Eine Zeit lang zwar schwankte der Französische Hof in seinem Entschluß. Aber die einflußreichen Gebrüder Be l l i s le , an der Spitze einer kriegslustigen Partei, rissen Lu d wig XV. und den zögernden , hochbejahrten Premier- Minister Fleury durch verführerische Vorstellungen mit sich fort zum Kriegs-Vntschluß, Jetzt endlich wäre die Zeit gekommen, das auszuführen, wornach Ludwig XIV. vergebens gestrebt haltt' , nämlich das mächtige Oesterreich für immer niederzuschlagen, und Frankreich'zum Haupte Euro- pa's zu erhöhen. Von Feinden umlagert, würde Mar ia Th eresia ohne Widerstand das Gesetz annehmen, welches das bewaffnete Frankreich zu dic.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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