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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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40» Fünfte «Periode l?4o— <838. war um so größer, da gleichzeitig ein neues Russisches Heer unter R o- manzow in Pommern bedeutende Fortschritte machte, und die Bela- gerung von Kolberg unternahm. Nach einer hartnäckigen Vertheidigung, am 16. December 1761, ward diese Festung zur Uebergabe gezwungen. Um die außerordentlichen Fortschritte zu hemmen, welche dieBritten gegen Frankreich zur See und in den fremden Welttheilen machten, zog der Französische Minister Choiseul durch den von ihm bewirkten Bourbonischen Familien-Vertrag (15. August 1761), Spanien in den Seekrieg gegen England; allein Georg I I I . , der am 25. Oktober 176o seinem Großvater, dem Könige Georg II,, in der Regierung von Großbritannien gefolgt war, erwarb wieder an Portugal einen Verbündeten, und feierte bald neue Triumphe. Von einem seltenen Waf- fcnglücke begünstiget, eroberte England im Seekriege so viel, daß ihm beim Abschlüsse des Friedens kein Länderverlust drohen konnte. Lord Bute , der nach Georg's III. Thronbesteigung an Chatam's Stelle ins Englische Ministerium getreten war, entrichtete daher nur mehr zögernd Hülfsgelder an Preußen, und zog dieselben endlich gänzlich zurück. Friedrich I I . sah sich seitdem auf seine eigene, fast erschöpfte Macht be- schränkt, und keinen Trost konnte er mchr in seinem Spruche finden: »Der- jenige wird den besten Frieden machen, der den letzten Thaler in dcr Tasche behätt,« Von der Noth getrieben, ließ er die Münze, mit der er seine Trup- pen besoldete, beträchtlich verringern, und da man in Holland und >n Eng- land diesen Kunstgriff nachahmte, so ward auch aus der Fremde die Masse des schlechten Gelbes vermehrt. Zuletzt kam es so weit, daß man <ür einen Duchten neun Thaler bezahlen mußte. Ueber die Wahl dci Mittel, in den eigenen und in fremden Ländern Soldaten aufzubringen, ließ Friedrich nur die Noth mchr entscheiden, und da auch an Officieren bereits ein auf- fallender Mangel war, so stellte er selbst Knaben, die man unter den Eadet- tcn auswählte, bei dem Heere an. Friedrich I I . schien, da beinahe alle seine Hilfsquellen er- schöpft waren, gänzlich unterliegen zu müssen, als eine unerwartete Begebenheit die Lage der Dinge veränderte. Die Kaiserin Elisa- beth von Rußland starb am 5. Jänner 1762. Ihren Thron bestieg ihr Neffe, Peter I I I . , aus dem Hause Holstei n-Got torp, der, durch seine Neigung für den König von Preußen fortgerissen, nichts Dringenderes zu tkun hatte, als mit ihm Frieden zu schließen (5. Mai 1762), und ihm alle, Eroberungen zurück zu geben, welche die Russi- schen Heere während des Krieges gemacht hatten. Ja Peter IN. ging in seinem Eifer für die Sache Friedrich's so weit, daß er ein Bündniß mit diesem Könige schloß, und seinem General Czerni- schef in Pohlen Befehl gab, mit 20,000 Mann zu dem Preußischen Heere zu stoßen. Diese Wendung der Angelegenheiten machte cs dem Könige
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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