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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode l?40—1828- Bruderschaften. In den Hauptstädten wurden allgemeine Krankenhäu- ser errichtet, in denen die angehenden Aerzte Unterricht, und die dürfti- gen Kranken unentgeltliche Pflege fanden. Mit den allgemeinen Kran- kenhäusern wurden zweckmüßig eingerichtete Irrenanstalten in Verbin- dung gesetzt. Für arme Waisenkinder stiftete Kaiser Joseph II . eigene Erziehungshäuser, und ^ur^lufnahme jener unglücklichen Geschöpfe, von denen selbst die Urheber ihres Lebens die pflegende Hand zurück- ziehen, die Findelhäuser, Die bereits von der Kaiserin Mar ia Theresia sehr gemilderte Leibeigenschaft hob Joseph II. gänzlich auf (1. November 1781), und setzte an die Stelle derselben eine gemäßigte Unterthänigkeit. Zugleich ward der Unterthan berechtigt, seine Gründe als Nutzungseigenthümer zu verkaufen, seinen Aufenthalt zu verändern, nach eigener Wahl zu heirathen, und sich einem beliebigen Stande zu widmen. Auf der an- deren Seite wurden die grundherrlichen Rechte verwahrt, und die Schuldigkeit des Unterthans durch das Urbarial-Patent mit Genauig- keit bestimmt. In Hinsicht der Finanzen beabsichtigte Kaiser Joseph II . eine durchgreifende Veränderung. Wenn es Anfangs seine Absicht war, nach den Grundsätzen des physiokratischen Systems, einen allgemeinen Ab- gabenfuß von 40 Procent einzuführen, so erkannte er doch bald die Unmöglichkeit der Ausführung dieses Planes. Dagegen beharrte er bei der Einführung einer allgemeinen Grundsteuer, doch so, daß die schon bestandene Grundsteuer gleichmäßiger, als vorher, und auf alle lie- genden Gründe, nach dem Ertrage derselben, vertheilt werden sollte. Deßhalb errichtete er 1785 eine Grundsteuer-Regulirungs-Hofcom- mission, und ließ, mit großem Kostenaufwande, das ganze Reich ver- messen, dnmit der wahre Ertrag ausgemittelt werden konnte. Es ward als Grundsatz angenommen, daß der Unterthan von 1N0 Gulden Grund- ertrag, mit Einschluß der Kosten der Veurbarung, 70 Gulden zum freien Genusse haben, und von hundert Gulden 12 Gulden abgeben sollte. Nach Beendigung der mühevollen Arbeit ward am 1. November 1789 der neue Steuerfuß in sämmtlichen Deutschen Erbstaaten einge- führt. Im Jahre 1781 ward eine neue Gerichts, und Prozeß-Ordnung in Ausübung gebracht, und am 1. November 1786 erschien der erste Theil eines neuen Civil-Gesetzbuches, welcher das Personen-Recht enthielt. Diesem Unternehmen redete die Menge und der Widerspruch der Römischen Gesetze das Wort; auch empfahlen Kurze und Faßlichkeit das neue Gesetz- buch. Wurden auch später viele Nachträge und Erläuterungen nöthig, so war doch der Grund zu wesentlichen Verbesserungen gelegt.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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