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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Page - 417 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

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Fünfte Periode l?40—i828. 417 Bald erschien auch ein neues Criminal-Gesehbuch, in welchem die Todesstrafe gänzlich abgeschafft war. Eine Folge davon war die neue Systemisirung der Criminal-Gerichtsbarkeit. Es wurden die bisherigen Blutgerichte aufgehoben, und bloß die Magistrate von sechs und sechzig Städten als ordentliche Criminal-Gerichte erklärt, denen Jedermann in Criminal-Fällcn unterworfen seyn sollte. Auch der Handel, die Industrie und der durch beide zu erzeugende National - Reichthum wurden Gegenstände der Sorgfalt Kaiser Jo- seph's II. Mit eben der Raschheit, wie in den übrigen Verwaltungs- zweigen, rief er auch liier seine Plane ins Leben. Vor allen Dingen suchte er, jeden Ausftuß einheimischer Schätze zu verwehren. Er verbot daher 1784 streng und fest alle ausländischen Kunst- und Genuß- waaren , besonders alle fremden Weine. Die Kaufleute mußien die noch bei ihnen vorräthigen ausländischen Waaren in ein großes Vorrathshaus zusammen legen, sie nach und nach verkaufen, und durften keine neuen kommen lassen. Nur einzelnen Personen, denen etwa dergleichen Waaren unent- bebrlich geworden waren, erhielten gegen eine Abgabe von sechzig vom Hundert die Erlaubniß, dieselben für sich einzuführen. Dem Schleich- handel sehte er eine unerbittliche Strenge entgegen. Was von derglei- chen verbotenen Waaren gefunden wurde, ließ er vernichten. So wurden einigemal« eine große Menge eingeführter Taschenuhren öffent- lich zerschlagen, und ein anderesmal fremde Wallren anderer Art, über 15,000 Gulden an Werth, öffentlich verbrannt. Seinem Nahlspruche (Virtute et exemplo) getreu, übte er die gleiche Strenge an sich selbst aus, und zeigte dadurch die Uebereinstim- mung seines Willens und seiner Grundsätze. Er veischenkte unter andern alle in seinem Hofkeller befindlichen auslänbi- schrn Weine in das allgemeine Krankenhaus, und erlaubte keine anderen Weine auf seinem Tische, als einheimische, aus Oesterreich und Un- garn. Joseph II. versuchte auch, den Erzeugnissen seiner Länder neue Wege nach Außen zu eröffnen. Er benutz:e 'einen durch die Verbin- dung mit Rußland gesteigerten Einfluß bei rer P/orte, um einen sehr vortheilbaften Handelsvertrag mit derselben aozusMeßen (1782). Die Oesterreichiscben Unterthanen wurlen im Handel den Russen, als den am meisten begünstigten Fremden in. Türkischen Reiche, gleich gestellt, und die Türkische Regierung versprach neuerdings Schutz und Sicherheit gegen die Räubereien der Barbaresken. Um den Handel auf dem Adria« tischen Meere zu befördern, wurden Carlopago und Zengg für Frei- häfen erklärt (1785). Ueberdieß erbaute Kaiser Joseph II . zur Er- leichterung des Verkehrs mehrere große Handelsstraßen. Die eine der- 27
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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