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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode <?4o—1838- 43s gelassen, um zu weinen.« — Persönliche Mißhandlungen machten den Jam- mer voll. Daher sah man ganze Scharen fliehender Familien mit den zurück» weichenden Deutschen Heeren ziehen. Reißende Fortschritte machte Pichegru in dem Winterfeldzuge, den er auf Befehl des Wohlfahrtsausschusses gegen Holland unternahm. Seine Truppen, die großen Theils ohne Schuhe und in Lumpen geklei- det waren, wurden schon durch das Elend ihres Zustandes zur Erobe» rung eines reichen Landes gespornt. Der plötzliche Eintritt eines der strengsten Winter des Jahrhunderts nahm auch dir Schutzwehr hinweg, welche sonst die Natur durch die Menge großer und kleiner Flüsse jedem Eroberer Hollands entgegen setzt. Die Wassermassen des Rheines und aller andern Flüsse erstarrten seit dem 23. Dezember 1794 zu Brücken, fest genug, ganze Heereszüge mit ihren Geschützen zu tragen. Die Eng« länder und Hannoveraner zogen sich unter diesen Umständen nach West- phalen zurück, und die Holländische Armee ward zerstreut. Am 17. Iän» neri795 schiffte sich der Grbstatthalter, N i l h e l m V., mit seiner Familie und seinem Hofe nach England ein, und am 19. hielten die Franzosen, an welche sich die Gegner des Hauses Oranien angeschlossen hatten, ihren Einzug in Amsterdam. Hierauf bewirkte die Anti-Oranische Partei die Aufhebung der Erbstatthalterschaft, die Abschaffung des Eides auf die alte Verfassung, und die Erklärung Hollands zur Batavischen Republik. Uebrigens hielten die Franzosen Bekleidung und Unterhaltung ihrer Armeen auf Kosten der neuen Anhänger für eine Sache, die sich von selbst verstehe, und gewährten in einem Vertrage, der am 16. Mai l?95 abgeschlossen ward, Friede und Freundschaft nur unter Bedingungen, welche, in Form eines Schutz- und Trutzbündnisscs, die Batavische Republik völlig unter Französische Vormundschaft stellten, ihre Flotten, ihre Lanbtruppen, ihre Festmigen Französischen Befehlshabern übergaben, und sie noch überdieß zur Abtretung von Holländisch-Flandern, Mastricht und Venloo, wie zur Zahlung einer Summe von hundert Millionen Gulden verpflichteten. Von nun an war Holland der That nach eine Französische Provinz, die den Nahmen einer Schwester-Republik mit Leistungen und Opfern bezahlen mußte, welche man früher für völlig unerschwinglich gehalten haben würde. Unterdessen hatte Robespierre nach zahllosen, von ihm ver- übten Gräueln unter der Guillotine sein Leben verloren, und die Par- tei der Moderantisten (27.Juli 1794) gesiegt. Frankreich erhielt seitdem eine neue Verfassung (23. September 1?95). Nach derselben befand sich die gesetzgebende Gewalt in den Händen zweier Räthe, des Rathes der Z0N, der die Gesetze vorschlug, und des Rathes der Alten von 250 Mit- gliedern, der diese Vorschläge annahm, oder verwarf. Die vollziehende Gewalt lag in den Händen von fünf Direktoren, von welchen einer in jedem Jahre gewählt ward. 28 *
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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