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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode 1740 —l828. Waffenstillstand mit dem Papste. In kurzer Zeit eroberten die Franzo- sen Romagna, Urbino und die Mark Ancona, plünderten mit freueln- derHand das heiligeHalis zuLoretto, und betraten denWeg nach Rom. Da ward im Französischen Hauptquartier zu Tolentino der Friede unter- zeichnet (19. Februar 179?)/ nachdem Bonaparte klüglich seine erste Forderung, daß der Papst alle seit 1789 in Bezug auf Frankreich erlassenen Bullen und Breven zurücknehme, aufgegeben hatte. Avignon und Venaissin, dann die Legationen von Bologna, Fer» rara und Nomagna wurden abgetreten; Ancona sollte bis zum allgemei- nen Frieden im Besitze der Franzosen bleiben; überdieß ward die Ver- bindlichkeit übernommen, einen Nachschuß von 9 Mill. Livres zu zahlen. Mittlerweile hatte Erzherzog Car l das Commando in Italien über- nommen. Aber die Armee, die er vorfand, war durch die blutigen Schlachten, die sie geliefert, un.qemein geschwächt; die Verstärkungen, die ihr vom Rheine her zuzogen, konnten erst zu Ansang des Aprils ein- treffen, und Vonapar te, hiervon wohl unterrichtet, und selbst durch ein ansehnliches Truppen-Corps, das mitten im Winter die Alpen über- stiegen hatte, in die entschiedenste Ueberlegenheit gesetzt, eilte, den Feld- zug schon zu Anfang des März zu eröffnen. Unter diesen Umständen mußte der Erzherzog eine entscheidende Schlacht vermeiden, und entschloß sich zum Rückzüge, den er, unter unaufhörlichen Gefechten, bis Steyer fortsetzte. Die Franzosen setzten über die Piave und den Tagliamento, überstiegen die Kärnlhischen Alpen, und brachen bci Dirnstein in die Steyermark hervor, welche seit 89 Jahren keine feindlichen Scharen gcfthcn hatte. Bei dieser wachsenden Gefahr erließ der Kaiser ein Gebot zur Er- hebung in Masse, und die Völker Oesterreichs leisteten dem Rufe des ge- liebten Fürsten mit edler Begeisterung Folge. Den Städten ging Wien mit dem Beispiele allgemeiner Bewaffnung und Stellung freiwilliger Streiter voran; die alten Festungswerke dieser Hauptstadt wurden in aller Eile wieder hergestellt; die Ungarn rüsteten das Aufgebot, das einst Mar ien Theresien das väterliche Erbe gegen zahlreiche Feinde be- schützt hatte; die braven Tiroler waren, ««geschreckt durch die Drohun- gen der feindlichen Generale, zur Vertheidigung ihrer Berge längst in den Waffen, und schon im vollen Kampfe mit Iouber t , der über Bri- ren heraufzog, um in Innerösterreich seine Vereinigung mit Vonapar te zu bewerkstelligen.' Die kräftige Haltung Oesterreichs nahm dem feindlichen Feldherrn die Zuversicht des Sieges, und machte ihn zum Frieden geneigt. Plötz- lich fühlte sich der Stürmer von Lodi und Arcole von menschenfreundli- chen Gefühlen ergriffen, und beschickte am 31. März 179? den Erzherzog
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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