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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode 1740—1838. 43? gänzliche und vollkommene Souveränität eines jeden der Fürsten aner- kenne, aus deren Staaten nunmehr Deutschland bestehe. Gleichzeitig er- klärten die Mitglieder des Rheinischen Bundes zu Regensburg ihre Tren- nung von dem Deutschen Reiche. Erklärungen dieser Art konnte der Kaiser von Oesterreich/ bei der damahligen Lage Europa's, nur durch die Niederlegung seiner kaiserli- chen Würde in Deutschland erwiedern. Franz I I . resignirte also am 6. August 1806 auf die Römisch-Deutsche Kaiserwürde. Er erklärte hierbei, daß, während er alle durch den Preßburger Vertrag übernommenen Verbindlichkeiten und die ihm nach der Wahl-Capitulaiion als Rcichsokerhaupte obliegenden schweren Pflichten gewissenhaft zu erfüllen gesucht habe/ die Folgerungen, welche mehreren Artikeln des Preßburger Friedens gleich nach dessen Bekanntwerbling und bis jetzt gegeben worden wären, so wie die Ereignisse, welche darauf im Deutschen Reiche Statt ge- funden hätten, ihm die Ueberzeugung gewahrten, daß es unter diesen Um- ständen unmöglich sey, die durch den Wahlvertrag eingegangenen Verpflich- tungen ferner zu erfüllen. Dazu wäre nun die zu Paris am 12. Juli abge- schlossene Conföderation hinzugekommen. Er sey es als« seine» Grundsätzen und seiner Würde schuldig, auf eine Krone zu verzichten, welche nur so lange Werth in seinen Augen hätte haben können, als er dem von Churfür- sten, Fürsten und Ständen ihm bezeigten Vertrauen zu entsprechen, und den übernommenen Obliegenheiten Genüge zu leisten im Stande gewesen wäre. Er erkläre also die reichsoberhauptliche Würde durch die Vereinigung der confüderirten Rheinischen Stände für erloschen, und betrachte sich aller über- nommenen Pflichten gegen das Deutsche Reich für erlediget. Zugleich ent- band er alle Gtände des Reiches und die Mitglieder der höchsten Reichsge« lichte ihrer Pflichten, übernahm den Reichshofrath als ein erbländisches Col- legium, empfahl das Reichskammergeiicht den vormahligen Ständen, und erklärte, daß die sämmtlichen Deutschen Provinzen und Reichsländer seines Hauses von nun an nur nach ihrer Vereinigung mit dem ganzen Oesterrei- chischen Staatskörper von ihm betrachtet würden. Auf diese Weise endigte sich das tausendjährige Römisch-Deutsche Reich, dem das Oesterreichische Haus seit 53Z Jahren 21 Kaiser gege, ben hatte. Der Gang, welchen die Ereignisse seitdem nahmen, mußte für alle noch unabhängigen Staaten Europa's im hohen Grade beunruhigend seyn. Preußen, das einen nordischen Bund in Deutschland zu bilden beabsichtigte, und die Bereitwilligkeit Frankreichs, Hannover an Eng- land im Frieden zurückzugeben, erfahren hatte, rüstete sich seit dem August 1806; allein es verlor gleich bei dem Ausbruche des Krieges durch die doppelte Schlacht bei Jena und Auerstädt (14. October 1806) einen großen Theil seines Heeres und Gebietes. Napoleon vernichtete meh- rere einzelne Corps, bemächtigte sich der Hansestädte, Hannovers, der Festungen an der Elbe und Oder, ließ die Länder des Churfürsten von Hessen-Cassel und des Herzogs von Braunschweig in Besitz nehmen, brachte Süd-Preußen zur Insurrektion, und gewann, nachdem er bei Eilau (8. Februar 180?) und Friedland (14. Juni 1807) auch über die
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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